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„Es geht um die Vorherrschaft in Düsseldorf“

Im Kreispokal treffen am Sonntag die beiden besten Düsseldorfer Frauenfußball-Teams aufeinander

DJK TuSA 06 (oben), CfR Links (unten)

von Piet Keusen

Die DJK TuSA 06 erwartet den CfR Links.

„Das ist noch ein bisschen Schlimmer als Düsseldorf gegen Köln“, sagt Sabine Klees und muss einen Moment später schon lachen. „DAS ist ein richtiges Derby.“ Sabine Klees weiß wovon sie spricht. Seit vielen Jahren ist sie Betreuerin der Fußballerinnen des CfR Links. Und wenn ein Spiel gegen die DJK TuSA ansteht, dann geht es für alle um mehr als um Fußball. Dann geht es ums große Ganze. „Eigentlich um die Vorherrschaft im Düsseldorfer Frauenfußball“, bringt es Klees auf den Punkt.

Aber der Reihe nach: Am Sonntag um 15 Uhr (Fleher Straße 224 b, 40223 Düsseldorf) erwarten die Damen der DJK TuSA 06 den CfR Links zum Halbfinale im Fußball-Kreispokal. Das erste Pflichtspiel seit Corona. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Niederrheinligisten, also den klassenhöchsten Düsseldorfer Teams. Und es geht um den Einzug in den Niederrheinpokal, für den sich der Sieger der Partie direkt qualifiziert. Seit Wochen freuen sich beide Teams auf dieses Spiel. „Motivieren muss ich da niemanden mehr“, sagt auch Stefan Wiedon, Trainer der DJK TuSA.

Auch für den 54-Jährigen wird das ein ganz besonderes Match. Es wird sein erstes Pflichtspiel als Frauentrainer. Bisher hat Wiedon immer Männerteams trainiert, zuletzt 2015 mit dem DSC 99 den Klassenerhalt geschafft. „Das ist schon eine neue Erfahrung“, sagt er, „aber der Sport ist immer noch der selbe. Das Training ist das gleiche wie bei Männern und ich geh im Grafenberger Wald die sieben Hügel laufen. So groß ist der Unterschied nicht.“ Mal sehen, was er nach dem Kreispokal sagt.

Wer da einen Vorteil hat, das lässt sich nur schwer abschätzen. Der CfR Links lag vor dem Corona-Abbruch der Niederrheinliga auf Rang sechs, TuSA auf Platz acht. Beide haben talentierte Neuzugänge bekommen: Lotta Schröder (Bayer Wuppertal), Manel Miled (DSC 99), Theresa Bartels (Borussia Mönchengladbach) und Annika Franzen (TuS Issel) schlossen sich TuSA an, der CfR Links konnte Ann-Kristin Frank (VfL Bochum), Melissa Fuchs (FC Marbeck), Carina Unkrig (VfB Emmerich) sowie Zoé Fuchs und Vicky Kazantzidis (beide eigene U17) verpflichten. Alle dürften am Sonntag mitspielen.

In der Vorbereitung hat Links Viktoria Anrath (3:1) und den SuS Niederbonsfeld (4:0) besiegt, gegen Regionalligist Warbeyen zuletzt aber 0:3 verloren. TuSA hat Union Nettetal (2:1), Herford (3:2) und Duisburg 08 (11:1) besiegt und am Mittwoch 0:0 gegen Urdenbach gespielt.

„Ich kann im Moment nicht einschätzen, wo wir stehen“, sagt TuSA-Trainer Stefan Wiedon, „dafür kenne ich die Liga zu wenig. Aber ich habe schon gelernt, um was es am Sonntag für meine Spielerinnen geht. Und Sabine Klees vom Cfr Links pflichtet bei: „Ja, ein Sieg gegen TuSa ist mein persönliches Saisonziel.“ Und wieder lacht sie.

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