Die vierte Auflage der New Balance KÖ MEILE lockt so viele Menschen wie noch nie auf den schnellen Asphalt in der Düsseldorfer Innenstadt. Die Elite-Rennen boten Weltklasse – und erneut einen Rekord.
Spektakuläre Rennen, ausgelassene Stimmung – und so viele Sportbegeisterte wie noch nie: 3800 Läuferinnen und Läufer haben bei der New Balance KÖ MEILE für einen Teilnehmerrekord gesorgt. An einem traumhaften Sonntag erlebten die zahlreichen Zuschauer an der Königsallee bei der vierten Auflage der Lauf-Party im Herzen Düsseldorfs erneut bunte, schnelle und spannende Rennen – bei den Elitefeldern gingen die Siege an Italien und die USA.
In einem Herzschlagfinale war bei den Frauen Giulia Aprile nicht zu schlagen. Die ehemalige nationale Meisterin lief in inoffizieller italienischer Rekordzeit von 4:34,3 Minuten hauchdünn vor der Schwedin Sarah Lahti (4:34,6) und der DM-Dritten Verena Meisl aus Deutschland (4:38,9) ins Ziel.
Den Sieg bei den Männern sicherte sich Vincent Ciattei in der Weltklasse-Zeit von 3:54,8 Minuten – damit blieb der US-Amerikaner nur rund drei Sekunden über dem Weltrekord, den der Brite Elliot Giles (3:51,3) im Vorjahr auf der Kö aufgestellt hatte. Rang zwei ging an Vincent Keter (Kenia/3:56,4) vor Jack Anstey (Australien/3:58,8).
„Die Stimmung hat total geholfen“
„Es war hart, aber ich bin mega happy mit dem Sieg – vor allem, weil ich letztes Jahr hier kein gutes Rennen gelaufen bin. Schön, die Saison so zu beenden“, sagte Ciattei, der im Vorjahr über die 1609 Meter noch knapp 20 Sekunden langsamer gewesen war. „Die Stimmung war heute richtig stark, besonders zum Schluss. Ich war früher platt, als ich gehofft hatte – aber als ich um die Kurve kam und die Fans lauter wurden, hat mir das total geholfen. Die Atmosphäre hat mich abgelenkt von den Schmerzen und nochmal nach vorne gepusht. Das war heute echt entscheidend.“
Bei beiden Rennen spielte der Wind eine Nebenrolle, auf der Gegengeraden in Südrichtung des Graf-Adolf-Platz blies den Athletinnen und Athleten eine steife Brise entgegen. „Die Tempomacher haben einen super Job gemacht. Am Ende standen die Siegkandidaten etwas früher im Wind als geplant“, erklärte Veranstalter Max Thorwirth. Ciattei übernahm rund 400 Meter vor dem Ziel die Führung von Keter und gab diese nicht mehr her. Bei den Frauen entschied sich das Rennen erst unmittelbar vor der Ziellinie.
Rund 40 Prozent mehr Teilnehmer als im Vorjahr
Die Top-Leistungen in den Elite-Feldern waren das sportliche Highlight – doch das war nicht alles: Erstmals knackte die Lauf-Party die Marke von 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und setzte ihren Wachstumskurs damit fort. Insgesamt waren rund 40 Prozent mehr Menschen rund um den Kö-Graben unterwegs als im Vorjahr.
„Das war heute Düsseldorf, wie ich es liebe: offen, sportlich, voller Energie und Lebensfreude“, sagte Veranstalter Maximilian Thorwirth, der für den SFD 75 Düsseldorf startet. „Mehr als 3000 Laufbegeisterte, eine unfassbare Stimmung auf der Kö, diese Energie – das war pure Gänsehaut. So viele Menschen auf der Kö zu sehen, macht mich brutal glücklich. Ich bin stolz auf das, was unser Team auf die Beine gestellt hat.“
Auch die Schulwertung „Düsseldorfs schnellste Schule“ stellte einen Teilnehmerrekord auf. Für das Format hatte erneut Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller die Schirmherrschaft übernommen, zudem unterstützte die Stadtsparkasse Düsseldorf die Schulwertung sowie die Schüler- und Bambini-Läufe. Insgesamt nahmen rund 1300 Bambinis, Schüler und Schülerinnen der ersten bis vierten Klasse sowie Schüler und Jugendliche unter 20 Jahren teil.
„Die Rekordbeteiligung von mehr als 50 Grundschulen und mehr als 20 weiterführenden Schulen zeigt, dass unser Anliegen, mehr Bewegung und Spaß am Laufen zu vermitteln, bei den Schulen wirklich angekommen ist“, sagte Thorwirth.
Donut-Medaillen und echte Donuts im Ziel
Ein besonderer Höhepunkt war erneut der REHACARE Inklusionslauf, bei dem rund 150 Athletinnen und Athleten mit Handicap gemeinsam mit Freizeit- und Leistungssportlern an den Start gingen. Begleitet von lautem Applaus auf der Strecke sorgten sie für emotionale Momente und gelebte Inklusion. Wie in den Vorjahren war der Inklusionslauf zeitlich zwischen den beiden Elite-Läufen eingebettet.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer trugen ihrerseits zur besonderen Atmosphäre bei: Entlang der Strecke – insbesondere in den Cheerzones – herrschte ausgelassene Stimmung. Laute Beats vom DJ, Konfetti, Anfeuerungsrufe und motivierende Plakate begleiteten alle Teilnehmenden auf dem Weg ins Ziel. Dort warteten als Belohnung nicht nur Medaillen im einzigartigen Donut-Look, sondern auch – stilecht – echte Donuts.
Insgesamt wurden am Sonntag zwölf Läufe gestartet, darunter unter anderem auch der beliebte KÖ 5er für alle Tempi sowie die Jedermannmeile. Unter dem Motto „Jemeensam Ballern“ wurde das Zentrum der Landeshauptstadt zum Hotspot für alle, die den Laufsport feiern wollen.
ERGEBNISSE
Alle Ergebnisse hier: www.diekoemeile.de/ergebnisliste
Elite Männer
1. Vincent Ciattei (USA) 3:54,8 Minuten
2. Vincent Keter (Kenia) 3:56,4 Minuten
3. Jack Anstey (Australien) 3:58,8 Minuten
4. Tim Verbaandert (Niederlande) 3:58,9 Minuten
5. Giuseppe Gravante (Italien) 4:01,2 Minuten
6. Dominic Kiptoo Barng’etuny (Kenia) 4:03,5 Minuten
7. Callum Elson (Großbritannien) 4:04,2 Minuten
8. Simone Valduga (Italien) 4:04,3 Minuten
9. Ossama El Kabbouri (Deutschland) 4:04,4 Minuten
10. Thibaut Vandelannoote (Belgien) 4:05,0 Minuten
Elite Frauen
1. Giulia Aprile (Italien) 4:34,3 Minuten
2. Sarah Lahti (Schweden) 4:34,6 Minuten
3. Verena Meisl (Deutschland) 4:38,9 Minuten
4. Nel Vanopstal (Belgien) 4:42,3 Minuten
5. Lera Miller (Deutschland) 4:42,5 Minuten
6. Linda Wrede (Deutschland) 4:46,2 Minuten
7. Franziska Schindler (Deutschland) 4:49,0 Minuten
8. Sanne Verstegen-Wolters (Niederlande) 4:50,1 Minuten
9. Kimberley Ficenec (Tschechien) 4:51,3 Minuten
10. Michelle Gröbli (Deutschland) 4:51,8 Minuten
