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Elliot Giles bricht Weltrekord bei New Balance KÖ MEILE

Fabelrennen in Düsseldorf

Foto: Hanniel Hu/New Balance KÖ MEILE

Spitzenläufer Elliot Giles sorgt für einen historischen Tag auf der Düsseldorfer Königsallee.
Veranstalter Max Thorwirth zieht ein begeistertes Fazit.

Elliot Giles hat bei der New Balance KÖ MEILE mit einem fantastischen Rennen ein Stück Laufgeschichte geschrieben. Der Olympia-Teilnehmer stellte auf der Düsseldorfer Königsallee in einem Herzschlagfinale einen Weltrekord über die Straßenmeile auf, beim Eliterennen der Männer blieb die Uhr nach 3:51,30 Minuten stehen. Damit unterbot der Brite über die 1609 Meter die noch inoffizielle Bestmarke des kenianischen 800-m-Olympiasiegers Emmanuel Wanyonyi (3:54,60) aus dem Frühjahr.

„Weltrekord, das hört sich wirklich gut an, nicht wahr?“, sagte Giles nach dem hochklassigen Rennen lachend: „Ich habe es total genossen. Ich wusste, dass jemand schnell laufen würde. Ich wusste, dass ich den britischen Rekord brechen kann. Ich war mir aber nicht sicher, ob es ein Weltrekord wird.“ Als er wenig später mit der Fahne des Vereinigten Königreichs vor der Siegerzeit am Ziel am Corneliusplatz posierte, dürfte er seinen Erfolg spätestens realisiert haben.

Mit seinem Auftritt sorgte der 30-Jährige aus Birmingham für eine kleine Überraschung. Zuvor hatte auch Olympia-Medaillengewinner Yared Nuguse die Weltbestmarke ins Visier genommen, er unterbot Wanyonyis Zeit in 3:51,90 Minuten ebenfalls und stellte einen US-amerikanischen Rekord auf. Doch Elliot war einen Hauch schneller. Platz drei ging in 3:54,90 Minuten an den Kenianer Vincent Keter – er jubelte ebenso über einen nationalen Rekord wie der Niederländer Jesse Fokkenrood (3:58,8).

Giles ist überzeugt, dass sogar eine noch bessere Zeit auf der spannenden Strecke rund um die Kö schlummert. „Nachdem ich dieses Rennen gelaufen bin, denke ich, dass man es mindestens drei Sekunden schneller gewinnen kann als heute. Es fühlte sich einfach so gut und leicht an. Ich denke, man wird überrascht sein, wer nächstes Jahr hier antritt.“ Im Frauen-Rennen setzte sich die Niederländerin Marissa Damink (4:30,30 Minuten) vor der Spanierin Esther Guerrero (4:31,20) und Anna Camp-Bennett (4:32,8) aus den USA durch.

Die Auftritte der Weltklasse-Athleten waren das sportliche Highlight der Lauf-Party, die bei ihrer dritten Auflage abseits der Höchstleistungen noch mehr zu bieten hatte. Mit rund 2900 Starterinnen und Startern verbuchte die New Balance KÖ MEILE in diesem Jahr einen Teilnehmerrekord, der Bestwert aus dem Vorjahr wurde um fast 1000 Teilnehmerübertroffen. Am Straßenrand war rund um den verkaufsoffenen Sonntag in der Landeshauptstadt so viel los wie noch nie.

„Ein Weltrekord auf der Kö – das ist einfach fantastisch. Ich bin total happy, dass wir die perfekten Rahmenbedingungen für diesen Weltrekord schaffen konnten. Ich glaube, das werden viele Zuschauerinnen und Zuschauer noch lange in Erinnerung behalten. Der gesamte Tag war ein Traum. Ich bin wirklich, wirklich zufrieden und stolz auf mein gesamtes Team. Genauso toll wie der Weltrekord ist es für mich, diese große Freude und Begeisterung aller Teilnehmer am Laufen zu sehen“, sagte Veranstalter Maximilian Thorwirth.

Unter dem Motto „Jemeensam Ballern“ verwandelte sich die Düsseldorfer Kö am Sonntag im dritten Jahr in Folge in eine amtlich vermessene Laufstrecke. Am Straßenrand herrschte nicht nur in der Cheerzone am Graf-Adolf-Platz, wo sich allein rund 300 Lauf-Fans tummelten, eine ausgelassene Stimmung. Auch auf der Zielgeraden vorbei an der „Run and Vibe“ Area sowie in Südrichtung auf der Königsallee wurden alle Läuferinnen und Läufer, von Amateur bis Profi, von vielen Anfeuerungsrufen getragen. Regelmäßig knallten am Rand der Strecke die Konfettikanonen.

Insgesamt elfmal ertönte am Sonntag der Startschuss. Angeboten wurden Distanzen für alle Generationen über die Meile und 5 Kilometer sowie eine halbe Meile und 300 m für die Kleinsten. Bei der Schulwertung „Düsseldorf schnellste Schule“, für die Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller die Schirmherrschaft übernommen hat, nahmen mit 700 Starterinnen und Startern so viele Nachwuchsläufer wie noch nie teil. Und beim REHACARE Inklusionslauf sorgten die 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit ihren knapp 100 Partnerläufern ebenfalls für einen Rekord – und mit ihrem gewaltigen Einsatz für große sportliche Momente.

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