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Einfach kein gutes Pflaster

3:4-Niederlage in Ingolstadt

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Zum neunten Mal in Folge kehrt die Düsseldorfer EG von einem Auswärtsspiel beim ERC als Verlierer zurück. Die Tore von Kapitän Alexander Barta, Bernhard Ebner und Alexander Ehl sind letztlich zu wenig, um den keineswegs übermächtig auftretenden Gegner zum ersten Mal seit November 2017 in dessen Halle zu bezwingen.

Wenn es in der Deutschen Eishockey Liga ein Gebäude gibt, in der die Punkteausbeute der Düsseldorfer EG in den vergangenen Jahren äußerst dürftig gewesen ist, dann ist es die des ERC Ingolstadt. Seit dem 19. November 2017 kam die DEG von dort nicht mehr mit einem Sieg im Gepäck zurück. An jenem Sonntagnachmittag trafen Max Kammerer, John Henrion und Leon Niederberger zum 3:1-Erfolg. Hört sich verdammt lange her an – und das ist es auch.

Am Freitagabend waren die Rot-Gelben wieder einmal zu Gast bei den Panthern. Und nach dem 3:4 (0:1, 1:1, 2:2) gab es erneut keinen Grund, um den Bus nach Hause in Partylaune zu besteigen. „Wir haben nicht gut angefangen, insgesamt war das zu wenig für Punkte“, sagte Bernhard Ebner. „Es fehlten die Reaktionsschnelligkeit und das Tempo in unserem Spiel. Zu oft haben wir die Scheibe nur zurückgespielt und dann ist es schwer gegen gut sortierte Ingolstädter. Wir haben uns hier Punkte erhofft, aber unsere Spielweise hat es nicht hergegeben.“

Erstes Barta-Tor seit Anfang November

Das Kräfteverhältnis im ersten Drittel war weitestgehend ausgeglichen. Wahrscheinlich wäre es trotz ein oder zwei Chancen von Format auf beiden Seiten ohne Tor in die erste Pause gegangen. Doch dann leistete sich Ebner einen Fehlpass in der eigenen Zone, den Stefan Matteau (18.) voller Dankbarkeit zum Führungstreffer für den Tabellendritten nutzte.

Foto: Birgit Häfner

Im zweiten Überzahlspiel des Abends glich die DEG in Person von Alexander Barta (32.) zum 1:1 aus. Der Kapitän nahm sein erstes Tor nach zuvor 20 Partien ohne persönliches Erfolgserlebnis aber eher unterkühlt zur Kenntnis. Die Ingolstädter Antwort ließ ärgerlicherweise nicht lange auf sich warten. Weil alle auf dem Eis stehenden Düsseldorfer Benjamin Marshall gewähren ließen, überwand dieser Goalie Henrik Haukeland (36.) zur erneuten Führung des ERC.

DEG fehlt der finale Punch

Der letzte Abschnitt bot ordentlich Spektakel. Zunächst glich der in dieser Szene von den Ingolstädtern vergessene und daher komplett freistehende Ebner (44.) per Gewaltschuss zum 2:2 aus. Doch wie schon im Drittel zuvor fing sich die DEG relativ schnell danach den nächsten Gegentreffer. Beim 2:3 durch Tye McGinn (49.) sah Haukeland zum zweiten Mal an diesem Abend unglücklich aus. Doch am Norweger, dem man auch mal eine durchschnittliche Leistung verzeiht, lag es nicht, dass die Rot-Gelben beim ERC zum neunten Mal hintereinander sieglos blieben.

Das 4:2 von McGinn (55.) konterte Alexander Ehl (57.) mit seinem elften Saisontor und bis zum Schluss schien zumindest ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen. In den letzten zweieinhalb Minuten aber verteidigte der Deutsche Meister von 2014 den knappen Vorsprung ruhig und clever. „Es tut weh“, sagte Verteidiger Luca Zitterbart. „Ingolstadt hat mit kurzem Lineup schlau gespielt und alle unsere Fehler ausgenutzt. Jetzt wollen wir am Sonntag die drei Punkte gegen Bietigheim holen.“

Statistik: ERC Ingolstadt – Düsseldorfer EG 4:3 (1:0, 1:1, 2:2)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Järvinen, Kousa – Ebner, Zitterbart – Geitner, McCrea – Böttner; Angriff: Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Ehl, Svensson, Eder – Harper, Barta, Bittner – Eham, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Iwert/Rohatsch
Tore:
1:0 (17:26) Matteau, 1:1 (32:00) Barta (Svensson, Ebner/5-4), 2:1 (35:52) Marshall (Wagner, Friedrich), 2:2 (43:35) Ebner (Eham), 3:2 (48:28) McGinn (Marshall, Pietta), 4:2 (54:19) McGinn (Storm, Pietta), 4:3 (56:13) Ehl (Svensson, Eder)
Zuschauer: 3367
Strafminuten: 4:2
Torschüsse: 23:20

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