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„Eine ganz besondere Atmosphäre“

Gregory Minoue startet beim ISTAF INDOOR

Foto: Kenny Beele

Am Sonntag wird es ernst für Gregory Minoue. Dann startet der Leichtathlet vom TV Angermund beim ISTAF INDOOR im PSD BANK DOME über 60 Meter Hürden. Was sich der 19-Jährige für sein Heimspiel und generell für 2022 vorgenommen hat, erzählt er im Interview.

Herr Minoue, was ist am Sonntag drin für Sie?

Gregory Minoue: Ehrlich gesagt, weiß ich es noch nicht. Wenn es so wie letzte Woche in Berlin läuft, sind die Chancen auf den Finaleinzug relativ gering, dafür müsste ich wahrscheinlich WM-Norm laufen, aber ich versuche es natürlich trotzdem.

Was bedeutet es Ihnen, einen großen und internationalen Wettkampf in Ihrer Heimatstadt bestreiten zu dürfen?

Minoue: Das ist sehr cool. Ich freue mich sehr. Das ISTAF in Berlin war schon krass, jetzt in der eigenen Stadt ist das nochmal ein anderes Feeling. Ich habe schon von vielen Freunden gehört, die kommen wollen.

Es ist das zweite Meeting im Dome, früher war es in der Leichtathletikhalle an der Arena und breiter aufgestellt. Gefällt Ihnen als Sportler das neue Konzept?

Minoue: In Berlin letzte Woche war es ähnlich, da fand ich das richtig cool, das ist von der Atmosphäre her was ganz Besonderes, wenn man mitten durch die Halle läuft. Cool, dass für Sprint, Stabhochsprung und Weitsprung extra etwas aufgebaut wird.

Foto: KK

Wie läuft es sonst so bei Ihnen? Im Vorjahr schienen Sie trotz der vielen Einschränkungen durch Corona recht entspannt zu sein…

Minoue: Ich bin ein bisschen genervter als letztes Jahr, das liegt aber daran, dass ich gerade den Siebener trainiere.

Das müssen Sie erklären.

Minoue: Ich bin vor drei, vier Monaten von acht zu sieben Schritten Anlauf bis zur ersten Hürde gewechselt, das ist ziemlich hart gerade. Ich hatte früher immer einen guten Start, jetzt ist er nicht gut, weil ich noch nicht richtig hinkomme mit den Schritten. Der Rest ist gut, also der Hürdensprint an sich. Aber ich komme erst ab der dritten Hürde richtig gut rein. Draußen – auf der längeren Strecke – ist also alles gut, aber auf der kurzen Bahn in der Halle ist gerade alles schwerer.

Warum haben Sie dann überhaupt umgestellt?

Minoue: Wir haben das gemacht, weil es mit acht Schritten langsam zu eng wird. Wenn ich nur einen Schritt etwas zu groß gemacht habe, war ich schon so nah dran, dass ich mit dem Sprungbein gegen die Hürde geknallt bin. Und ich werde über die Jahre noch schneller, deswegen hat es keinen Sinn, bei acht Schritten zu bleiben. Also haben wir gesagt, wir wechseln jetzt schon auf den Siebener, weil es langfristig besser ist.

Foto: Kenny Beele

Die meisten Erwachsenen laufen also den Siebener?

Minoue: Ja, nicht alle, aber ein sehr, sehr großer Prozentsatz. Selbst bei der U20-WM letztes Jahr sind viele mit dem Siebener gelaufen.

Die konnten sie nicht besuchen, weil der Deutsche Leichtathletik-Verband seine Teilnahme wegen der Pandemie abgesagt hat. Wie lief 2021 insgesamt für Sie?

Minoue: Die EM war ganz in Ordnung – bis auf die eine Hürde, die ich umgekickt habe, da bin ich ein bisschen rausgekommen, aber ich bin Fünfter geworden. Ansonsten war alles gut, ich kann mich nicht beschweren und bin relativ zufrieden.

2022 wird ein großes Leichtathletik-Jahr. Und es ist Ihr erstes bei den Erwachsenen. Mit welchen Zielen gehen sie in das Jahr?

Minoue: Jetzt will ich erst mal beim ISTAF in Düsseldorf ins Finale. Eine Woche später sind die Deutsche Hallen-Meisterschaften in Leipzig, da ist das Ziel, eine Medaille zu holen. Ich schiele immer auf Gold, aber dafür muss ich schon ein sehr gute Zeit laufen. Draußen ist die EM-Quali mein großes Ziel, die EM ist im August in Deutschland, in München.

Vorher ist noch die WM in den USA. Schauen Sie auch schon darauf?

Minoue: Die Quali-Zeit dafür ist noch ein bisschen kranker, aber wenn ich die EM-Quali schaffe, geht das auch. Aber es wird hart – sehr, sehr hart.

 

Alles zum ISTAF INDOOR:

Tickets:
Eintrittskarten für gibt es im Online-Ticketshop unter www.tickets.istaf.de und telefonisch unter 030/30 111 86 66. Die Tageskassen öffnen am Veranstaltungstag um 11 Uhr.

Corona-Regeln:
Im PSD BANK DOME gilt Maskenpflicht sowie die 2G-plus-Regel. Zutritt haben „Geboosterte“, „frisch Geimpfte“ und „frisch Genesene“ sowie doppelt Geimpfte und Genesene mit einem zertifizierten und tagesaktuellen negativen Testergebnis. Bis zu 4000 Fans, die mit Abstand zueinander sitzen, dürfen dabei sein.

Zeitplan:
Um 12.30 Uhr geht’s los mit dem TALENTS CUP der schnellsten Nachwuchssprinter*innen. Die Stars greifen ab 13.15 Uhr ins Geschehen ein. Das Leichtathletik-Spektakel endet um 17 Uhr.  

Online:
Weitere Informationen unter www.istaf-indoor.de.

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