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Neues Personal-Puzzle für Daniel Thioune

Täglich grüßt das Murmeltier aus Fortunas Lazarett

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Als Daniel Thioune vor einem Jahr als neuer Trainer nach Düsseldorf kam, starteten er und die Mannschaft eine Serie, die genau 13 Spiele lang hielt. Keines dieser Spiele unter dem neuen Trainer wurde verloren, und erst beim Saisonabschluss auf St. Pauli mussten sich die Fortunen im 14. Spiel mit Thioune an der Seitenlinie erstmals geschlagen gegeben. Ab jetzt sind es genau noch 13 Spiele bis zum Abschluss der Saison. Wie gerne würde Fortunas Cheftrainer mit seiner Mannschaft an die Serie der Rückrunde in der vergangenen Saison anknüpfen. Dazu wäre an diesem Freitagabend ein Erfolg gegen Eintracht Braunschweig nötig.

Wie so oft in dieser Saison gibt es genügend Fragezeichen, welches Personal zur Verfügung steht und in welcher Verfassung die Spieler sind, die jetzt einspringen (müssen). Schmerzlich vermisst Daniel Thioune einen seiner zuverlässigsten Spieler. Es ist von Tim Oberdorf die Rede, der sich eine schmerzhafte Rippenverletzung zugezogen hat und nicht eingesetzt werden kann. „Er ist in den vergangenen Wochen einen weiteren Schritt nach vorne gegangen“, sagte Thioune. „Gegen Sandhausen hat er die Tür für uns geöffnet. Es ist ärgerlich, dass wir erstmal auf ihn verzichten müssen.“ Da Matthias Zimmermann wieder im Training ist und dabei fast alles mitmachen konnte, ist er jedenfalls mehr als eine Option für den Posten des rechten Außenverteidigers.

Vielleicht schon wieder in der Startelf: Dawid Kownacki Foto: Kenny Beele

„Wir haben in dieser Woche hart trainiert, aber Matthias und Michal (Karbownik) noch nicht maximal belastet. Beide Spieler kommen für links und rechts in Frage“, sagte Fortunas Cheftrainer, der aber noch mit seinem Trainerstab und den Spielern klären muss, ob das so mit einem Einsatz von Beginn an funktioniert „und wie viel Benzin dann im Tank ist“. Ein Risiko ist es allemal, aber notfalls stehen Takashi Uchino rechts und Emma Iyoha auf links bereit. Letzterer hat seine Aufgabe als Schienenspieler auf der linken Seite in den beiden vergangenen Spielen nicht so schlecht gemacht.

Für das Mittelfeld, das gegen Braunschweig für mehr Aktionen in Tornähe sorgen soll, sind die Überlegungen für das Personal-Puzzle anderer Natur. Marcel Sobottka, der zuletzt an seine Grenzen gehen musste, ist wohl wieder völlig fit und auf der Sechs gesetzt. Der Trainer überlegte in der Pressekonferenz laut, ob er Shinta Appelkamp erst einmal eine Pause gönnen sollte. Auch Ao Tanaka, von dem man sich bei Fortuna möglichst umgehend bessere Leistungen erwartet und erhofft, könnte zunächst draußen bleiben, weil Thioune einräumte, dass Jorrit Hendrix vielleicht besser in die Spitze spielen und gefährliche Aktionen initiieren kann.

Felix Klaus wird in Ermanglung von Alternativen auf der rechten Seite erneut auflaufen. Irgendwie bleibt die Hoffnung, dass er einmal explodiert und auch beim Torabschluss endlich überzeugt. Noch nicht gänzlich ausgeschlossen ist eine Rückkehr von Dawid Kownacki, der sich im Training am Donnerstag zurückmeldete. Auf die Eindrücke dieser Einheit wollte Daniel Thioune noch warten, um etwas zu einer Einsatzmöglichkeit sagen zu können. Auch auf der Bank und als späterer Einwechselspieler würde der beste Scorer seiner Mannschaft bestimmt helfen können.

„Ich scheue mich nicht davor, Jona Niemiec auf den Platz zu schicken“

Ganz vorne wird die Fortuna wohl wieder mit Rouwen Hennings und Jona Niemiec anfangen. Der Trainer lobte die Schnelligkeit des Youngsters, was dem Spiel der Fortuna sichtlich guttut. „Wir spielen aber jetzt gegen einen Gegner, der wohl etwas tiefer steht. Jonas Stärken sind weniger der enge, sondern eher der tiefe Raum“, meinte Thioune und erklärte, dass er den 21-Jährigen vorsichtig aufbauen möchte, damit er sich an das Tempo in der 2. Liga gewöhnen kann. „Zudem sind viele Eindrücke auf ihn eingeprasselt. Ich scheue mich aber nicht davor, ihn auf den Platz zu schicken.“

Dass es in diesem Spiel erneut darum geht, mit einem Sieg zumindest halbwegs den Anschluss nach oben zu halten, ist kein Geheimnis. Vor eigenem Publikum – am Freitag werden rund 24.000 Zuschauer erwartet – hat die Fortuna in deisem Jahr noch keinen Punkt abgegeben. Auf die Frage, zu wie viel Prozent noch ein Sprung auf Rang drei möglich sei, wollte sich Thioune vor seinem insgesamt 100. Zweitliga-Einsatz als Trainer nicht festlegen. „Aber es wäre sehr gut, wenn wir an die 24 Punkte herankommen können, die wir in der vergangenen Saison in den 13 Spielen ohne Niederlage nach meinem Amtsantritt erspielt haben“, sagte Fortunas Cheftrainer, für den aber nur das Hier und Jetzt zählt. Zum Glück steht nun ein Heimspiel an, und wie sagte es der Trainer noch so nett: „Zuhause ist es doch am schönsten…“

Fortunas mögliche Aufstellung:
Kastenmeier – Zimmermann, Hoffmann, Klarer, Karbownik – Sobottka – Klaus, Hendrix, Appelkamp – Hennings, Niemiec
Fortunas Kader: Gorka – Ginczek, Peterson, Tanaka, Uchino, Fernandes Neto, Böckle, Iyoha, Kownacki

 

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