Die Düsseldorfer Nachwuchs-Judoka Frida Reisz wurde für die Judo-Europameisterschaften der Altersklasse U18 Ende Juni im kroatischen Porec nominiert. Mit Medaillen und Platzierungen auf Europacups sowie Sichtungsturnieren auf nationaler Ebene erfüllte die 15-Jährige die vom Deutschen Judo-Bund (DJB) aufgestellten Kriterien. Fast folgerichtig gab es die Nominierung durch die Bundestrainerin Sandra Klinger.
Frida Reisz steht in der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm für den JC 71 Düsseldorf auf der Matte. Nach den Nationalmannschafts-Judoka Johannes Frey, Martin Matthias sowie Nora Bannenberg ist sie ein weiteres Judo-Talent aus den Reihen des JC 71, das auf dem Sprung in die DJB-Kader ist. Inzwischen hat sich Frida Reisz in der Weltrangliste dicht an die Top 20 herangekämpft. „Ich hatte das Ziel, in der Nationalmannschaft zu kämpfen. Mit dem EM-Start geht für mich ein Traum in Erfüllung“, so die Gymnasiastin. Besonders bemerkenswert: Vor gerade einmal neun Monaten saß sie mit einem gebrochenen Schienbein noch im Rollstuhl und musste zwei Operationen über sich ergehen lassen. „Das war eine schwere Zeit für sie. Aber Frida ist fleißig und beharrlich beim Training. Die Nominierung ist der verdiente Lohn“, erklärt Jens Kaiser, Leiter des Landesleistungsstützpunktes in Düsseldorf und gleichzeitig ihr Vereinstrainer beim JC 71. Der EM-Start sei auch deshalb beachtlich, weil Frida Reisz jüngster U18-Jahrgang sei und in Porec jüngste Starterin in ihrer Gewichtsklasse sein wird. Kaiser: „In der Regel haben Athletinnen in dem Alter noch nicht die Erfahrung und technische Qualität, international auf dem Niveau bestehen zu können.“
Bis zur EM geht es noch zu Vorbereitungslehrgängen des DJB, und im heimischen Training steht das Studium der Gegnerinnen auf dem Plan. Weil aber auch beim Judo die Bäume nur ganz selten bis in den Himmel wachsen, fallen die Ziele für die kontinentalen Titelkämpfe bescheiden aus: „Mitkämpfen, vor allem Erfahrungen sammeln, von Kampf zu Kampf denken. Bis zu den Medaillen ist es ein ganz weiter Weg“, so die Judoka. Wenn es am Ende ein Platz knapp hinter den Medaillenrängen wird, wäre das bereits ein Erfolg.
Die Europameisterschaft findet vom 23. bis 25. Juni statt. Es werden 430 Judoka aus 40 Ländern am Start sein.
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