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Die Wellenreiter

Warum es bei den ART Giants läuft

Lennart Boner jubelt. Mittlerweile ein nicht ungewöhnliches Bild bei den ART Giants. Foto: Kenny Beele

von Jan Wochner

Viel fehlt den Basketballern der ART Giants nicht mehr zum Klassenerhalt in der 2. Bundesliga PRO A. Der Aufsteiger um Trainer Florian Flabb hat eine bislang bewegte Saison hinter sich, die in dieser Woche mit zwei Heimspielen auf ihren vermeintlichen Höhepunkt zusteuert. Längst befindet sich das Team gefühlt auf einer Welle, die die Mannschaft trägt. Das hat Gründe.

Wenn alles glatt läuft, dann dürfen sich Spieler und Trainer der ART Giants schon am Wochenende auf die Schultern klopfen. „Wenn wir die Woche positiv gestalten, dann dürfte nicht mehr viel anbrennen“, sagt auch Coach Florian Flabb. 

Seine Mannschaft steht vor zwei wegweisenden Heimspielen im Schlussspurt der Saison in der 2. Basketball-Bundesliga PRO A. Der Aufsteiger kann mit Siegen über Schlusslicht Schwenningen (Mittwoch, 19 Uhr, CASTELLO) und am Samstag gegen Bochum (19 Uhr, CASTELLO) die womöglich entscheidenden Zähler für den Klassenerhalt sammeln.

Vorentscheidendes Heimspiel gegen Schwenningen?

Aktuell beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge zwei Punkte, wobei die ART Giants ein Spiel weniger als die Konkurrenz absolviert haben. Gegen den Tabellenletzten Schwenningen ist ein Heimerfolg nun fest eingeplant. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir das Hinspiel verloren haben“, warnt Flabb. „Das wird kein Selbstläufer, wir müssen alles reinlegen.“

Genau das tut seine Mannschaft aber seit Wochen. Drohten die ART Giants vor dem Jahreswechsel nach einer acht Spiele andauernden Pleitenserie in Richtung direkter Wiederabstiegs abzurutschen, schwang das Team sich mit Jahresbeginn auf eine echte Erfolgswelle. 

Trainer Florian Flabb in Aktion. Foto: Kenny Beele

„Die Art und Weise, wie die Mannschaft seit Wochen abliefert, finde ich bemerkenswert“, sagt auch der Trainer. Zuletzt holten die ART Giants zwei Siege hintereinander, davor gab es eine Reihe von knappen Niederlagen – allerdings zumeist gegen echte Topteams der Liga. 

Die Leistungen der Düsseldorfer sind vor allem deshalb beeindruckend, weil der Verein im Vergleich zur Konkurrenz mit einem kümmerlichen Etat auskommen muss. Beim Sieg in Jena trafen die Giganten auf einen Topspieler, der mehr als das Vierfache einstreicht im Vergleich zum bestbezahlten Akteur der ART Giants. 

Zuschauerzahlen haben sich stark nach oben entwickelt

„Vor dem Hintergrund sind wir echte Überperformer“, stellt auch Florian Flabb klar. Mittlerweile hat sich das beherzte und leidenschaftliche Auftreten seiner Mannschaft in Düsseldorf rumgesprochen. Nach dem Umzug ins CASTELLO in Folge des Aufstiegs waren die Zuschauerzahlen zunächst nicht so wie gewünscht und nur im mittleren dreistelligen Bereich.

Zuletzt aber kamen über 1300 Fans nach Reisholz, eine starke Entwicklung, die Hand in Hand mit dem Trend auf dem Court geht. Dort wachsen die ART Giants nämlich auch so konstant über sich hinaus, dass sich längst nicht mehr die Frage stellt, ob die Düsseldorfer über ihren Verhältnissen spielen. Nein, hier hat sich ein Team entwickelt und hier haben sich Einzelspieler tatsächlich auf ein neues Level gebracht.

Booker Coplin führt die Liga in Sachen Effizienz an. Foto: Kenny Beele

Allen voran Führungsspieler Booker Coplin aus den USA, der in der PRO A fast an die Werte seiner überragenden Vorsaison in der PRO B erzielt. Nach wie vor ist Coplin in der aussagekräftigsten Wertetabelle Ligabester. Kein Spieler trägt in Sachen Effizienz so viel zum Erfolg seines Teams bei, wie der US-Amerikaner. 

Nicht nur Booker Coplin treibt das Team an

Aber auch andere Spieler haben längst nachgewiesen, dass sie mit Talent und der richtigen Einstellung dem Niveau in der PRO A gewachsen sind. Lennart Boner als Center unter dem Korb bringt beispielsweise Topwerte in Sachen Rebounds mit ein und reißt seine Mitspieler zusätzlich mit seiner emotionalen Art immer wieder mit. 

Dazu schlug Neuzugang C.J. Anderson voll ein und katapultierte das Flabb-Team auf ein neues Level. „Seine Art, Energie mit und abseits des Balles einzubringen – gerade defensiv – hat uns enorm nach vorne gebracht“, erklärte Florian Flabb. 

Der Plan für diese Woche ist nun klar: Die Welle weiter reiten. Zwei Siege und im Abstiegskampf der PRO A wäre den ART Giants wohl kaum mehr etwas anzuhaben.

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