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DHC-Damen freuen sich auf das Final Four

Herren vom Seestern erkämpfen in Frankfurt ein fünftes Spiel

Sara Strauss vor dem 1:0 - Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Der Düsseldorfer HC stellt erneut einen Teilnehmer beim Final Four um die Deutsche Hockey-Meisterschaft der Damen am kommenden Wochenende in Bonn. Der Titelverteidiger setzte sich im zweiten Spiel vor eigenem Publikum gegen den Berliner HC mit 3:1 durch und wurde seiner Favoritenrolle gegen einen gut dagegenhaltenden Gegner gerecht. Die Freude über den Einzug ins Finalturnier war groß.

Die Herren vom Seestern verloren zwar Spiel drei bei Frankfurt 80, können aber im fünften Spiel den Abstieg immer noch verhindern, da sie am Sonntag das zweite Spiel des Wochenendes bei den Hessen mit 4:1 für sich entscheiden konnten.

Ein Spaziergang wurde das dritte Spiel für die Damen des Düsseldorfer HC gegen den Berliner HC nicht. Nach dem 2:0-Erfolg im Hinspiel in der Hauptstadt hatten vielleicht einige Fans der Mannschaft erwartet, dass es leichter werden würde, den Außenseiter im Zaum zu halten. Doch die Berlinerinnen wehrten sich, obwohl der Start für den Favoriten wie geschmiert lief. Erst traf DHC-Torjägerin Sara Strauss zum 1:0 in der zweiten Minute, danach legte Selin Oruz das 2:0 nur zwei Minuten später nach.

Jubel bei den DHC-Damen. Foto: Beele

„Wir sind insgesamt sehr souverän aufgetreten und hatten eine gute Spielanlage, hätten aber den Sack schon früher zumachen können“,
sagte ein insgesamt zufriedener DHC-Damen-Trainer Nico Sussenburger. Nach einem schönen Angriff in der zweiten Hälfte wurde das Team vom Seestern überrascht und musste das Anschlusstor zum 1:2 in der 33. Minute hinnehmen. Die DHC-Damen blieben aber ihrem Spiel treu, versuchten immer wieder erfolgreich in den Schusskreis zu kommen und hatten Gelegenheiten en masse, um den Sieg endgültig klarzumachen.

Hatte gut Lachen nach dem Spiel: Elisa Gräve. Foto: Beele

Elisa Gräve scheiterte zweimal in aussichtsreicher Position. „Natürlich hätten diese Möglichkeiten Tore sein können“, erklärte die Nationalspielerin. „Aber zumindest den einen Schuss hat die Berliner Torhüterin mit einer tollen Reaktion bockstark abwehren können.“ Auch Sara Strauss vergab noch die eine oder andere Chance, als dann die Berlinerinnen in der Schlussphase ihre Torhüterin vom Feld genommen hatten. Zuvor hatte aber die stärkste DHC-Spielerin, Clara Yart Canal, nach einer Strafecke das 3:1 erzielt und damit ihre Mannschaft letztlich endgültig auf die Siegerstraße gebracht.

„Wir müssen uns sicherlich noch steigern“, sagte Elisa Gräve, „wenn wir im Halbfinale am kommenden Wochenende wieder einmal auf den Club an der Alster treffen. Aber das werden wir auch tun.“ Großartige Änderungen muss auch Trainer Nico Sussenburger vor dem Finalturnier nicht vornehmen. „Wir werden eine normale Trainingswoche haben und freuen uns sehr auf das Wochenende“, sagte der Damen-Trainer des DHC.

Reaktionen:
„Wir haben große Ambitionen und wollen wieder angreifen, um den Titel zu holen. Ich bin meiner Mannschaft sehr dankbar, die es mir ermöglicht hat, Torschützenkönigin der Liga zu werden. Es war wichtig, gut ins Spiel zu finden gegen keinen schlechten Gegner. Nach dem 2:0-Vorsprung haben wir es ein wenig schleifen lassen. Egal, wir freuen uns sehr auf das Final Four.“
Sara Strauss, Torjägerin des DHC

„Ich bin nicht zufrieden, und wir müssen uns auf jeden Fall steigern. Es darf zwischendurch nicht so knapp werden, wie es gegen Berlin dann in der zweiten Hälfte war. Da müssen wir konzentrierter bleiben. Aber wir werden uns steigern.“
Annika Sprink, Abwehrchefin des DHC

„Ich hatte zu keinem Zeitpunkt im Spiel das Gefühl, dass wir den Sieg aus der Hand geben würden. Natürlich hätten wir früher mehr Tore machen können. Ich fand das alles in allem aber eine souveräne Vorstellung und bin sehr zufrieden.“
Selin Oruz, Mannschaftsführerin des DHC

Freut sich aufs nächste Wochenende: Nico Sussenburger. Foto: Beele

„Im Viertelfinale kann immer etwas passieren. Aber selbst nach dem 2:1 blieb es ein guter Auftritt. Deswegen muss man sich keine Sorgen machen, weil auch sehr gute Phasen dabei waren mit tollem Passspiel. Die Minuten, in denen wir vielleicht fünf Prozent zu wenig gezeigt haben, sollten wir beim Final Four dann vermeiden.“
DHC-Trainer Nico Sussenburger

DHC-Herren machen es in Frankfurt spannend

Etwas schwieriger war das Wochenende für die DHC-Herren, die zweimal in Frankfurt antreten mussten. Nach dem Zwischenstand von 1:1 nach zwei Spielen hätte sich jedes der beiden Teams mit zwei Siegen in Frankfurt den Klassenerhalt vorzeitig sichern können. Doch es kam anders:

Beim Viertelfinalspiel der Damen wurde per Lautsprecher der Zwischenstand von 0:3 der Herren in Frankfurt aus dem ersten Spiel durchgegeben. Dann trafen für die Düsseldorfer aber noch Felix Dames und Jonas Cofalla, aber am Ende hieß es 4:2 für Frankfurt und die 1880er hatten quasi am Sonntag einen Matchball, um den Abstieg zu vermeiden.

Das am Sonntag siegreiche Herren-Team des Düsseldorfer HC. Foto: Kenny Beele

Doch die Gäste aus Düsseldorf drehten den Spieß um. Mit großer Leidenschaft und Spielkunst legten die DHC-Spieler los und kamen früh durch Routinier Dominic Giskes zum 1:0. Es blieb aber spannend. Erst 13 Minuten vor dem Ende konnte Niclas Braun gegen stürmisch angreifende Frankfurter das 2:0 erzielen. Giskes ließ wenig später das 3:0 folgen, so dass das 1:3 fünf Minuten vor dem Ende zu spät aus Sicht der Gastgeber fiel. Lasse Hartkopf machte mit dem 4:1 in der Schlussminute den Deckel drauf.

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