Hohe Ziele in Berlin
Jan-Philipp Hofmann, Felix Brockerhoff, Nils-Henning Hofmann und Philipp Schrader freuen sich auf die Meisterschaftsregatta (23. bis 25. August) in der ersten Segelbundesliga (DSBL) auf dem Wannsee in Berlin. „In den letzten beiden Jahren waren wir auf dem Wannsee immer gut unterwegs und hatten viel Spaß. Ich hoffe, dass das in diesem Jahr auch wieder so sein wird“, verrät Steuermann Jan-Philipp Hofmann. 2017 segelte die Bundesligacrew des Düsseldorfer Yachtclubs (DYC) in der Bundeshauptstadt auf Rang drei, 2018 war es sogar Platz zwei. „Klar wäre es schön, das zu wiederholen. Selbstverständlich ist das aber nicht“, so Hofmann. „Wir setzen uns vernünftige Ziele und wollen diesmal unter die Top sechs segeln. Das ist gleichzeitig Druck und Motivation, und es fördert die Konzentration.“
Sowieso ist für die Düsseldorfer im Kreise der 18 Erstligisten etwas Druck da. Vor den letzten drei Liga-Regatten liegen die Düsseldorfer im Kreise der 18 Erstligisten auf Tabellenplatz elf. Fünf Punkte Vorsprung hat der DYC vor dem Flensburger Segelclub auf Tabellenplatz 15, dem ersten Abstiegsplatz. Bei noch drei ausstehenden DSBL-Wertungsläufen ist der Klassenerhalt noch nicht sicher. Weil zum Saisonabschluss noch die Regatten vor Kiel und Glücksburg anstehen, also auf zwei Revieren, auf denen sich der Düsseldorfer Segel-Bundesligist bisher nicht sonderlich wohl gefühlt hat, sollte es in Berlin tatsächlich einen Platz im vorderen Drittel geben. Das würde die Situation vor den finalen Rennen deutlich entspannen. „Wir stehen nicht mit dem Rücken zur Wand, aber der Vorsprung vom Saisonanfang ist etwas zusammen geschmolzen“, meint der DYC-Steuermann. „Ich habe jedenfalls in der Saisonplanung die Regatta in Berlin zu denen gerechnet, bei denen wir etwas holen wollen.“ Jan-Philipp Hofmann ist nicht nur der Steuermann der Berliner DYC-Mannschaft, sondern gleichzeitig auch Sportlicher Leiter der DYC-Bundesligaabteilung.
Im Kampf um den Klassenerhalt überlässt die DYC-Bundesligacrew nichts dem Zufall. Vergangenes Wochenende verbrachte das Quartett bereits komplett auf dem Wannsee. „Wir haben eine Trainingsregatta beim Verein Seglerhaus am Wannsee gesegelt. Da konnten wir unter Wettkampfbedingungen mit und gegen sieben andere Erstligisten trainieren. Ein Training unter Wettkampfbedingungen ist effizienter. Man kann dabei viele Situationen wie die Starts oder die Situationen an den Wendemarken trainieren, die man beim reinen Manövertraining nicht üben kann“, erläutert Hofmann. „Das Training lief ganz gut, aber nicht optimal. Die Manöverabläufe waren noch nicht ganz rund. Da haben wir noch Luft nach oben.“ Das soll aber beim Abschlusstraining am Donnerstag bereinigt werden.
Die einzelnen DYC-Crewmitglieder gehören zu den ganz erfahrenen und erfolgreichen aus der Gruppe der DYC-Leistungssegler. So verteidigten bspw. Jan-Philipp Hofmann und Felix Brockerhoff vor kurzem den deutschen Meistertitel im 505er. Das war sozusagen Brockerhoffs Rückkehr auf die große Regattaszene. Seine Fußverletzung ist ausgeheilt. „Er hat sich beim Trainingswochenende in Berlin wieder gut mit dem Bundesligaboot J70 angefreundet. Das hat gut geklappt. Von uns aus kann es in Berlin los gehen.“
(JB)
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