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DEG verliert Spiel drei

Nur Ebner trifft beim 1:3 in München

Foto: Häfner/City Press

von Tobias Kemberg

In den ersten 20 Minuten macht die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis ein sehr gutes Play-off-Spiel. Danach kommen die Düsseldorfer ein wenig von ihrem eigenen Plan ab. Am Ende ist München der verdiente Sieger in einem lange Zeit spannenden Eishockeyspiel.

Die Düsseldorfer EG hat das dritte Play-off-Viertelfinale beim EHC München mit 1:3 (1:1, 0:1, 0:1) verloren und muss am Samstag (17 Uhr) im PSD BANK DOME gewinnen, um ihre Saison in der Deutschen Eishockey Liga zu verlängern. Erneut stemmte sich der Außenseiter mit viel Herz gegen die spielerische Überlegenheit der Münchner, doch offensiv setzten die Rot-Gelben zu wenig Akzente.

„Im zweiten Drittel sind wir von unserem Spiel abgekommen“, sagte Stürmer Tobi Eder. „Bisher machen wir einen überragenden Job in dieser Serie. Am Samstag geht es weiter.“ Dann hat die DEG die Möglichkeit, die „Best-of-five“-Serie ins entscheidende Spiel am Ostermontag zu bringen und sich damit die Chance auf das erste Halbfinale seit der Saison 2014/15 zu erhalten.

„Garbage Goal“ sorgt für das Münchner 1:1

Während die DEG am Donnerstagabend abermals auf ihre beiden verletzten Top-Verteidiger Marco Nowak und Kyle Cumiskey verzichten musste, ließ der gegnerische Trainer Don Jackson mit Andrew MacWilliam und Andrew O’Brien gleich mal zwei Import-Verteidiger draußen. Dafür rückten mit Konrad Abeltshauser und Yannic Seidenberg zwei andere gestandene Profis ins Team – Luxusprobleme, die man in Düsseldorf wohl selbst zu besten Zeiten in den Neunziger Jahren so nie gekannt hat.

Da passte es auch irgendwie ins Bild, dass ein Verteidiger für den ersten Treffer der Partie sorgte. Bernhard Ebner brachte die DEG in der fünften Spielminute mit 1:0 in Führung. Doch spätestens jetzt waren die Münchner derart angefressen von ihrem abermals so unbequemen Viertelfinalgegner und der eigenen Fahrlässigkeit, dass der Favorit nun mächtig aufdrehte.

Zum Ausgleich führte allerdings wieder ein Tor aus der Kategorie „Garbage Goals“. In diesem Fall stocherte Patrick Hager (18.) vor Mirko Pantkowski erfolgreich nach. Auch das 2:1 für den EHC entstand aus einer vergleichbaren Situation. Yasin Ehliz (24.) profitierte dabei auch von der Tatsache, dass Pantkowski ohne Schläger dastand. Trotzdem war diese Führung für den Tabellenzweiten der Hauptrunde hochverdient.

Offensiv kreiert die DEG in Spiel drei zu wenig

Mit dem knappen 1:2-Rückstand ging die DEG ins Schlussdrittel. In diesem stemmte sich das Team weiter mit allen Mitteln gegen die Niederlage, doch offensiv gelang unter dem Strich einfach zu wenig. Trotzdem blieb die Partie vom Ergebnis lange offen. Erst vier Minuten vor dem Schluss setzte München mit dem 3:1 durch Trevor Parkes den entscheidenden Treffer.  

„Heute waren wir nicht so auf Augenhöhe mit den Münchnern wie in den ersten beiden Spielen. Im zweiten Drittel haben wir uns nicht so ganz an den Plan gehalten“, sagte Sportdirektor Niki Mondt. „Im ersten Drittel hätten wir auch das 2:0 machen können. Aber jetzt gilt es den Mund abzuputzen. Und Samstag heißt es dann: Auf ein Neues.“

Statistik: EHC München – Düsseldorfer EG 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Ebner, Zitterbart – Järvinen, Heinzinger – Trinkberger, Geitner; Angriff: D‘Amigo, Svensson, Ehl – O‘Donnell, MacAulay, Fischbuch – Proft, Barta, Eder – Bittner, Mayenschein, Fischer – Schiemenz
Schiedsrichter: Hunnius/Rantala
Tore: 0:1 (4:56) Ebner (MacAulay), 1:1 (17:40) Hager (Schütz), 2:1 (23:43) Ehliz (Daubner, Redmond), 3:1 (55:59) Parkes (Tiffels, Boyle)
Zuschauer: 4573
Strafminuten: 4:10
Torschüsse: 37:20
Play-off-Stand: 2:1 („Best of five“)

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