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DEG trifft die Bude nicht

Lange Gesichter nach Niederlage gegen Bietigheim

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Sowohl in den 60 Minuten regulärer Spielzeit als auch in der fünfminütigen Overtime sind die Düsseldorfer gegen den Tabellenletzten die bessere Mannschaft. Doch in der Offensive fehlen den Rot-Gelben die entscheidenden Prozentpunkte und am Ende unterliegt das Team von Trainer Roger Hansson mit dem kurios-seltsamen Resultat von 0:1 nach Penaltyschießen.

Die Düsseldorfer EG hat im Rennen um einen Top-Sechs-Platz in der Deutschen Eishockey Liga einen Dämpfer kassiert. Vor 9772 Zuschauern beim „Club Day“ im PSD BANK DOME unterlag die Mannschaft von Trainer Roger Hansson dem abgeschlagenen Tabellenletzten Bietigheim Steelers mit 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen und kassierte zwei Tage nach dem ärgerlichen 3:4 in Ingolstadt die zweite Niederlage am Wochenende.

Trotz 36 Schüssen auf das Tor der Steelers und fünf Versuchen im Penaltyschießen ertönte nicht einmal die Tormusik durch den gut gefüllten Dome. „Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel für uns wird. Aber wir haben nicht den Schlüssel gefunden, um die Tür aufschließen zu können. Das war heute nicht unser Tag“, sagte Trainer Roger Hansson, dessen Mannschaft die Aufgabe zwar keineswegs auf die leichte Schulter genommen hatte, aber dennoch die entscheidenden fünf Prozent Konsequenz vermissen ließ.

Beide Torhüter mit starker Vorstellung

Für die Steelers wird der Auftritt in Düsseldorf am Sonntag der vorerst letzte gewesen sein. Der Neuling der vergangenen Saison dürfte nach seiner zweiten Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga mit hoher Wahrscheinlichkeit absteigen. Rechnerisch ist zwar noch etwas drin – nicht zuletzt, weil weiterhin offen ist, ob es zwei Aufsteiger aus der DEL 2 und damit auch zwei Absteiger geben wird –, doch immens große Hoffnungen dürfte es beim Schlusslicht nicht mehr geben.

Das Team von Trainer Pekka Kangasalusta präsentierte sich im vierten Saisonvergleich mit der DEG dennoch als äußerst unbequemer Gegner. Bietigheim, das mit 150 die meisten Gegentreffer aller DEL-Teams auf dem Konto hat, spielte defensiv und bot den oft umständlich und unpräzise agierenden Düsseldorfern nur wenig an. So entwickelte sich eines dieser Spiele, bei dem sich früh abzeichnete, dass es nicht allzu viele Tore geben würde.

Foto: Birgit Häfner

Sowohl Henrik Haukeland als auch sein Bietigheimer Kollege Cody Brenner hielten ihren Kasten lange sauber. Sehr lange. Als der letzte Spielabschnitt begann stand immer noch ein 0:0 auf der Anzeigetafel. Und das Geschehen auf dem Eis blieb weiterhin schwere Kost. Die DEG kam viel zu selten in richtig gefährliche Schusspositionen und nicht selten wurde ein Pass zu viel gespielt anstatt den Puck einfach noch häufiger auf das Tor der Steelers zu bringen.

Fischbuch und Gogulla verpassen 1:0 in der Schlussphase

Die besten Chancen boten sich in der Schlussphase des letzten Drittels. In einer Vier-gegen-vier-Situation traf Daniel Fischbuch zunächst den Pfosten und als kurz darauf die Scheibe frei im Torraum der Steelers lag, wurde Philip Gogulla in letzter Sekunde entscheidend am Einschieben des Spielgeräts gestört. In der Verlängerung vergab Tobi Eder die beste Gelegenheit für die Düsseldorfer und daher die Begegnung ging ins Penaltyschießen.

In diesem vergaben fünf DEG-Stürmer während Teemu Lepaus der siegbringende Treffer für die Steelers gelang. „Ich habe im Vorfeld mitbekommen, dass viele gesagt haben, ein Heimspiel gegen Bietigheim sei ein Pflichtsieg“, sagte Sportdirektor Niki Mondt. „Leider ist in dieser Liga nichts ein Pflichtsieg. Wir hatten Torchancen und ein Übergewicht, aber wir haben uns eben auch schwergetan. Auch die Powerplays haben wir – fast schon standesgemäß – nicht genutzt. Und dann kam es, wie es kommen muss.“

Statistik: Düsseldorfer EG – Bietigheim Steelers 0:1 n.P. (0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hümer); Abwehr: Ebner, Zitterbart – Järvinen, Kousa – Geitner, McCrea – Böttner; Angriff: Ehl, Svensson, Eder – Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Harper, Barta, Bittner – Eham, Blank, Borzecki
Schiedsrichter: Neutzer/Schrader
Tore:
0:1 Lepaus (Penalty)
Zuschauer: 9772
Strafminuten: 6:10
Torschüsse: 36:23

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