Die Düsseldorfer EG musste fünf Tage nach dem Erfolg über Mannheim erneut gegen einen Favoriten in die Verlängerung. Bei den Grizzlys Wolfsburg hatte das Team nach starker kämpferischer Leistung allerdings mit 2:3 n.V. (0:0; 1:1; 1:1; 0:1) das Nachsehen.
Torlos trotz Haskins
Die offensichtlichste Änderung vor Spielbeginn: Marcel Brandt stand wieder im Kader von Mike Pellegrims. Dafür mussten die Rot-Gelben auf den angeschlagenen Daniel Weiß verzichten. Bei den Gastgebern kehrte Kapitän und DEG-Schreck Tyler Haskins erstmals in dieser Saison wieder aufs Eis zurück. Die Wolfsburger Nummer 10 fiel allerdings zunächst nicht sonderlich auf, durften die Gäste doch vier der ersten sieben Minuten in Überzahl bestreiten. Doch so richtig klappte es bis hierhin noch nicht mit der Torgefährlichkeit. Die beste Chance in den letztlich torlosen ersten 20 Minuten hatte Alex Barta – der übrigens auf der Wolfsburger Aufstellung als Alex Preibisch ausgewiesen wurde. Jerry Kuhn, der Neuzugang aus Bremerhaven im Tor der Grizzlys, ließ allerdings genauso wenig anbrennen wie auf der anderen Seite Mathias Niederberger.
Niederberger glänzt
Im Mitteldrittel sahen die 2480 Zuschauer in der Wolfsburger Eis-Arena dann immer stärker drückende Gastgeber. Mathias Niederberger musste gleich mehrmals Glanzparaden auspacken. Gegen Kris Foucault und Brent Aubin vereitelte er fast hundertprozentige Einschussmöglichkeiten. Gegen den Hammer von Nationalstürmer Gerrit Fauser war aber dann auch der 24-Jährige machtlos. Die Grizzlys zu der Zeit in Überzahl, da DEG-Kapitän Darryl Boyce draußen saß. Erst gegen Ende des Drittels konnten sich die Rot-Gelben wieder besser befreien und auch mal im gegnerischen Abschnitt festsetzen. Kurz vor der zweiten Pause war es dann Maxi Kammerer, der einen Schuss von Stephan Daschner unhaltbar ins obere Eck abfälschte.
Entscheidung im Drei gegen Drei
Das Spiel entwickelte sich mehr und mehr zum Duell der Torhüter. Sowohl Niederberger als auch Kuhn trieben die gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung. Richten musste es deshalb auch ein Verteidiger. Marco Nowak auf ungewohntem Weg alleine Richtung Tor, wird in letzter Sekunde noch regelwidrig gestört. Die Folge: Penalty. Und die Nummer 8 der DEG macht das so richtig abgezockt und schiebt dem verdutzten Grizzly-Goalie die Scheibe durch die Beine zum rot-gelben 2:1. Doch mitten in den nun überzeugenden Auftritt von Mike Pellegrims‘ Team, zielte Jeremy Dehner haargenau. Bei seinem Schuss in den Winkel passte wohl keine Mikrobe mehr zwischen Puck und Gehäuse. So ging es erneut in die Overtime, die allerdings nur 45 Sekunden dauerte. Dann schloss Mark Voakes eine Kontersituation für die Grizzlys erfolgreich ab und bescherte der Mannschaft von Pavel Gross damit den 3:2-Erfolg nach Verlängerung.
In gut 42 Stunden geht es für die DEG schon wieder weiter. Dann erneut auf fremdem Eis. Bei den Krefeld Pinguinen steht am Sonntag um 16.30 Uhr das erste Derby der Saison auf dem Programm.
Strafminuten: Wolfsburg 8 – Düsseldorf 4
(TM/FF)
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