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DEG erarbeitet sich den Sieg

2:1 nach Verlängerung gegen Wolfsburg

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Ein Unterzahltreffer von Alexander Ehl impft den Düsseldorfer Eishockeyprofis nach mäßigen ersten 30 Spielminuten wieder Selbstvertrauen ein. In der Overtime sorgt Brendan O’Donnell für den Siegtreffer vor gerade einmal 3907 Fans.

Heimspiele am Mittwochabend garantieren in der Regel nicht die allergrößten Partys im PSD BANK DOME. Wenn die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga unter der Woche dann auch noch auf die Grizzlys Wolfsburg trifft, dann sind erst recht keine Zutaten für einen rauschenden Abend gegeben.

Vermutlich wird auch dieses Aufeinandertreffen der beiden Teams nicht für allzu viele Langzeiterinnerungen bei allen Beteiligten sorgen. Doch am Ende durfte sich die DEG über einen wichtigen 2:1 (0:1, 1:1, 0:0, 1:0)-Sieg und zwei Zähler freuen. „Wolfsburg ist immer gut eingestellt, lässt wenig zu und macht wenig Fehler“, sagte Kapitän Alexander Barta. „Solche Spiele, gerade an einem Mittwochabend, wenn der Dome auch nicht besonders voll ist, sind nicht einfach. Aber irgendwie haben wir heute einen Weg gefunden.“

Hansson wirbelt die Reihen durcheinander

Cheftrainer Roger Hansson warf seine Angriffsformationen nach dem schwachen Auftritt beim 1:4 in Straubing einmal in den Mixer und schaltete auf die höchste Stufe. Heraus kamen vier veränderte Reihen für das Duell mit den nicht gerade zu den Lieblingsgegnern zählenden Bären.

Stephen MacAulay rückte anstelle von Tobi Eder als Center zwischen Brendan O’Donnell und Philip Gogulla, Alexander Blank nahm dafür den Platz des Kanadiers ein und stürmte mit Daniel Fischbuch und Stephen Harper. Für Eder ging es als Außen zu Al.exander Ehl und Kapitän Alexander Barta.

Foto: Birgit Häfner

Einen sichtbaren Effekt hatten all diese Veränderungen im ersten Spielabschnitt nicht. Wolfsburg war überlegen, schoss häufiger aufs Tor und ging nach etwas mehr als 14 Minuten durch Darren Archibald in Führung. Dabei rutschte Torhüter Henrik Haukeland die Scheibe dabei in Zeitlupengeschwindigkeit durch die Beine hindurch über die Linie – der Gegentreffer passte angesichts seines Zustandekommens zu einer Rubrik aus einer bekannten Fußball-Show aus dem WDR.

Gogulla legt den Siegtreffer für O’Donnell auf

Nach dem Straubing-Sequel in den ersten 20 Minuten konnte sich die DEG zur Mitte des zweiten Drittels endlich steigern. Als Verteidiger Alec McCrea aufgrund eines Hakens auf der Strafbank saß, glichen die Düsseldorfer in Unterzahl aus. Grizzlys-Torhüter Dustin Strahlmeier wehrte einen Rückhandschuss von Tobi Eder nach vorne ab und der mitgeeilte Alexander Ehl (31.) schob zum 1:1 ein.

Mit diesem Zwischenstand ging es in die dritte Periode hinein, in der weiterhin viel Eishockey gearbeitet wurde. Die beste Chance auf den Siegtreffer in regulärer Spielzeit bot sich der DEG in der Schlussminute, als es vor Strahlmeiers Kasten plötzlich turbulent wurde. Doch mit vereinten Kräften retteten sich die Wolfsburger in die Overtime – und in der gelang Brendan O’Donnell (63.) nach feinem Zuspiel von Philip Gogulla der siegbringende Treffer.

„In der ersten Hälfte des Spiels waren wir teilweise überfordert. Aber nach dem Unterzahltor hat es geklickt und wir haben viel mehr mit Instinkt gespielt“, sagte Hansson. „Die Overtime war gut. Dieser Sieg ist wichtig für uns, gerade nach der Niederlage gegen Köln waren wir ein wenig down.“

Statistik: Düsseldorfer EG – Grizzlys Wolfsburg 2:1 n.V. (0:1, 1:0, 0:0, 1:0)
DEG/Tor: Haukeland (Hane); Abwehr: Böttner, McCrea – Järvinen, Zitterbart – Geitner, Heinzinger; Angriff: Gogulla, MacAulay, O‘Donnell – Harper, Blank, Fischbuch – Ehl, Barta, Eder – Eham, Schiemenz, Borzecki
Schiedsrichter: Ansons/Gofman
Tore: 0:1 (14:17) Archibald (Jeffrey, Zajac/5-4), 1:1 (30:26) Ehl (Eder/4-5), 2:1 (62:36) O’Donnell (Gogulla, McCrea)
Zuschauer: 3907
Strafminuten: 4:4
Torschüsse: 23:32

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