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Das WM-Fieber steigt

3x3-Team LFDY startet in Vorbereitung

Fotos: Kenny Beele

von Bernd Schwickerath

Seit erst knapp einem Jahr gibt es das 3×3-Projekt LFDY – und schon vertreten die Düsseldorfer Basketballer Deutschland bei der Weltmeisterschaft. Nächste Woche geht es los, ab diesem Samstag bereitet sich das Team auf die WM vor. Natürlich in Düsseldorf.

Ab Samstag wird es ernst für das Team LFDY (Live Fast Die Young). Nun kannten die vergangenen Monate ja zahlreiche wichtige Turniere für die Düsseldorfer 3×3-Basketballer. Aber das, was nun ansteht, ist dann doch noch mal auf einer anderen Ebene: Nächste Woche Mittwoch beginnt in Belgien die Weltmeisterschaft, und ab Samstag geht es bei der DJK Tusa 06 in Flehe in die Vorbereitung.

„Das ist ein ganz großer Höhepunkt für uns als Team“, sagt Trainer Kevin Magdowski. Schließlich gibt es das Düsseldorfer 3×3-Projekt erst ein gutes Jahr. Damals entschied sich die Stadt, eine Profi-Mannschaft der immer beliebter werdenden Basketball-Variante zu installieren. Nun darf die bereits geschlossen zur WM.

Das ist im 3×3 möglich, weil die Nationalmannschaft nicht wie in anderen Sportarten aus den besten Spielern verschiedener Teams gebildet wird. Da spielt ein festes Team, das sich von der Tour kennt. In Deutschland fiel die Wahl eben auf die Düsseldorfer, also sei die WM laut Magdowski „nicht nur ein Höhepunkt, sondern auch eine Verantwortung“.

Gruppengegner Chile, Taiwan, Mongolei und Litauen

Entsprechend hoch sind die Ziele: „Unser Traum sind die Top-8“, sagt der Trainer – wohl wissend, dass das nicht ganz so einfach wird. In der Gruppe geht es gegen zwar gegen die Außenseiter Chile und Taiwan, aber auch gegen die Topteams aus der Mongolei und Litauen. Das eine nennt Magdowski einen „dicken Fisch“, das andere einen „dicken Brocken“.

Er kennt die beiden nur zu gut, denn auch die sind feste Teams, die durch die Welt reisen. Und den Düsseldorfern dabei schon Probleme bereiteten. Kürzlich beim Turnier in der Mongolei standen sich die Gastgeber und die Litauer im Finale gegenüber, die Düsseldorfer waren im Halbfinale am Team aus dem Baltikum gescheitert.

Da wäre der erste Platz in der Gruppe schon ein Riesenerfolg. Aber notfalls tut es auch Platz drei, dann wäre man insgesamt unter den Top-16 und könnte von dort aus schauen, wie sich das Turnier am Wochenende entwickelt. Zwei Vorrunden-Siege würden dafür reichen. Und das ist wohl so etwas wie das Minimalziel – auch wenn es nicht so genannt wird.

Frauen und Männer bereiten sich gemeinsam vor

Ein Selbstläufer wird nämlich auch das nicht, ist ja immer noch Profisport. Umso intensiver ist die Vorbereitung ab Samstag in Düsseldorf. Dann sind nicht nur die Männer dabei, auch das Frauen-Team bereitet sich auf die WM vor. Also wird auch Bundestrainer Matthias Weber dabei sein, der das Düsseldorfer Team bereits bei der (letztlich verpassten) EM-Quali in Tel Aviv gemeinsam mit Magdowski betreute.

Im Kader stehen die üblichen Verdächtigen: Alan Boger, Kevin Bryant, Niklas Geske und Bastian Landgraf. Da es aber Ausfälle gibt und vier Spieler nicht reichen, kommt Lukas Zerner aus der U23-Nationalmannschaft hinzu. Allein das Trainingslager hat laut Magdwoski das Niveau eines Challenger-Turniers.

Parallel steigt die Deutsche Meisterschaft in Berlin

Für den Trainer selbst werden das übrigens nun besonders hektische Tage. Er muss nicht nur die Nationalmannschaft auf die WM vorbereiten, parallel arbeitet er mit dem Rest von LFDY auf die Deutsche Meisterschaft hin, die nächstes Wochenende in Berlin ansteht.

„Das ist das kleine weinende Auge, dass einige Spieler dieses Jahr nicht zur DM können“, sagt Magdowski, „aber das gehört zum 3×3 dazu, dass man auch auf solche Eventualitäten vorbereitet ist“. Groß genug ist das Team allemal. Und wenn der Grund eine Weltmeisterschaft ist, ist das erst recht zu verschmerzen.

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