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Darf ein Fisch Führerschein machen?

Derbytime und das bringt es zwangsläufig mit sich, dass man Anhänger der Nachbarstadt in höherer Anzahl erleben darf, was bereits im Parkhaus – nicht ohne eine gewisse Brisanz – seine erste Erfüllung findet.

Mir war bisher nicht klar, dass ein Knorpelfisch überhaupt Führerschein machen darf. Gut, er mag hier leben und jagen, sein Aquarium steht vielleicht auch in der Domstadt und dort erbarmt man sich und füttert ihn, aber gleich Führerschein machen dürfen? Das führt eindeutig zu weit.
Eine besondere Spezies – dazu mit einem Kennzeichen aus der Kölner Peripherie, nämlich SU – begegnete mir dann eben gleich im Parkhaus.
Sein Einparken klassifizierte ihn spontan als Fan des falschen Vereins, dazu war sein Auto – was ich aber auch schon klasse fand – über und über mit Devotionalien seines Lieblingsclubs geschmückt.

Zurück zum Einparken.
Er hatte zwei Parkplätze zur Auswahl, wir sprechen hier von Platz, der dem Leopard 2, der immerhin eine Breite von 3,76 und eine Länge von 10,97 Meter sein Eigen nennt, dazu rund 60 Tonnen schwer, leicht und gemütlich gereicht hätte, sich zu platzieren.
Aber ein Panzer mit 1500 PS ist kein asiatischer Kombi mit 90 Pferdestärken und ein Köln Fan ist kein Panzerfahrer, somit genossen wir das Spektakel der hektischen Rangierei und die panischen Einparkhilfen in Form von Kommandos seiner haigewandeten Begleiterin in einer seltsamen Sprache und lustigen Winkbewegungen, die ich letztmals auf einem Flugzeugträger der Größe eines U.S.S. Theodore Roosevelt erleben konnte.
Einfach großartig und ein echtes Erlebnis. Geklappt hat es doch irgendwie, unser Applaus mit La Ola war ihm umgehend gewiss, begleitet von ein paar dämlichen Sprüchen logischerweise, war ja klar.

Ich finde, wenn man dieses Highlight der besonderen Art bereits vor einem Spiel genießen konnte, dann ist doch ein Derby nur noch das Tüpfelchen auf dem „I“.
Ach stimmt ja, es war ja Derby.
Und was für eins, großartige Stimmung, heißes Spiel und absolut ausgeglichen. Eines Derbys mehr als würdig, dazu die „Lebensversicherung“ Jeadon Deschenau, reicht zum 4:3 Derbysieg. Glückwunsch!
Das hat richtig Spaß gemacht.

Euer Heiko Sauer

blog_20102018

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