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Braveheart ist für Rösler das Motto des Wochenendes

Fortuna setzt alles auf die letze Chance

Foto: Norbert Krings

von Norbert Krings

Gegen Erzgebirge Aue zählt am Sonntag für Fortuna Düsseldorf nur noch ein Sieg, um sich vielleicht die minimale Aufstiegschance erhalten zu können. Uwe Rösler sieht seine Mannschaft und sich als Einheit und lobt die Einstellung der Spieler. Selbst wenn es nicht mehr klappen sollte und er den Verein verlassen müsste, war es für den Trainer eine großartige Zeit, mit diesen Spielern zu arbeiten.

Ob sich Uwe Rösler im Quarantäne-Hotel mit seinem Film-Wunsch beim gemeinsamen Abend durchsetzen kann, ist eher fraglich. Denn ob so viele von seinen Spielern den zugegebenermaßen spannenden Historien-Schinken Braveheart sehen wollen, ist doch eher fraglich. Für den Trainer von Fortuna Düsseldorf wäre Mel Gibson als Filmfigur und seine Geschichte eines schottischen Königs, der mutig gegen viele Widerstände ankämpft, ein schönes Bild, das man auch für das Spiel am Sonntag gegen Erzgebirge Aue ins Spiel bringen könnte. Fortuna hat eigentlich keine Chance mehr auf den Aufstieg, aber die wollen Mannschaft und Trainer nutzen.

Und was wenn nicht? Sind dann die Tage des Trainers gezählt? Jedenfalls hat Klaus Allofs für die Woche nach dem Aue-Spiel ein Gespräch angesetzt, indem es sicherlich nicht nur um die Transfers von neuen Spielern geht. Uwe Rösler bleibt gelassen und lässt sich auch bei der wöchentlichen Pressekonferenz nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil, mit guter Laune nimmt er Fragen zu seiner Zukunft entgegen und gibt die klare Antwort, dass er nicht weiß, in welche Richtung es geht. An einer Verpflichtung in Dresden – Dynamo soll sich nach Medienberichten interessiert gezeigt haben – und in Aue, was dann spekulativ hinterhergeschoben wurde, sei aus der Sicht von Rösler weniger als nichts dran. „Ich habe bis jetzt noch mit keinem Verein gesprochen.“, sagt Fortunas Cheftrainer.

„Wenn die Null hinten steht, gewinnen wir das Spiel“

In Aue ist derzeit Unruhe. Dazu hat natürlich die jüngste 3:8-Heimniederlage gegen den SC Paderborn beigetragen. Aber auch, dass Trainer Dirk Schuster samt Co-Trainer nicht mit im Quarantäne-Hotel der Sachsen ist, sollte nicht unbedingt dem inneren Frieden des FC Erzgebirge zuträglich sein. „Das habe ich mitbekommen, aber meinen Freund Dirk habe ich deswegen noch nicht angerufen“, erklärt Rösler, der sich ganz auf das Spiel fokussiert hat und glaubt, dass die Mannschaft am Sonntag im Spiel bei der Fortuna eine deutliche Reaktion zeigen werde.

Angst macht das der Fortuna allerdings nicht. Das liegt auch an der strukturierten Arbeit des Trainers mit der Mannschaft, die vor allem im Defensivbereich die zuletzt aufgetretenen Schwächen abstellen will und muss. „Wenn wir hinten zu null spielen können, werden wir das Spiel gegen Aue gewinnen“, erklärt Rösler im Brustton der Überzeugung. „Ich glaube, wir gehen sehr gut gerüstet in dieses Spiel.“ Es könnte trotzdem das letzte Spiel von Uwe Rösler als Trainer von Fortuna Düsseldorf in der Arena sein.

Christian Klarer wird am Sonntag seine Chance bekommen. Foto: Wolff

Der 52-Jährige denkt zwar, wie oben beschrieben, nicht an das, was nächste Woche oder nach Saisonende ist. Aber die Ergebnisse der Konkurrenz aus Hamburg und Fürth interessieren den Trainer schon sehr. „In der ersten Hälfte gegen Aue werde ich mich auf unser Spiel konzentrieren, aber in der Pause und in der zweiten Hälfte möchte ich mich schon über die Spielstände auf den anderen Plätzen informieren“, sagt Rösler.

Für Peterson spielt Emma Iyoha wohl von Beginn an

Personell gibt es natürlich noch Fragezeichen. Klar ist nur, dass ein Einsatz für Andre Hoffmann noch zu früh kommen könnte. Offensichtlich hat Rösler aber im Hinterkopf, Christian Klarer statt Luka Krajnc eine Chance zu geben. Das könnte auch damit zu tun haben, dass der Verein in der kommenden Saison auf den fest verpflichteten Klarer setzt, während der ausgeliehene Slowene wohl die Fortuna wieder verlassen wird/muss. Kristoffer Peterson hat seinen Rückstand fast aufgeholt. Aus den Trainingseindrücken kann geschlossen werden, dass der Schwede aber zunächst nur auf der Bank sitzen wird.

Aufstellung Fortuna Düsseldorf:
Kastenmeier – Zimmermann, Klarer, Danso, Koutris – Bodzek – Klaus, Appelkamp, Sobottka, Iyoha – Hennings
Kader: Wolf – Krajnc, Hartherz, Borello, Karaman, Lobinger, Prib, Peterson, Tomiak
Nicht dabei: Pledl, Kownacki, Hoffmann – alle verletzt;

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