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Borussia startet in die Play-offs

Titelverteidiger ist wieder einmal der Favorit

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Trainer Danny Heister kann im ersten Halbfinalspiel beim TTC Fulda-Maberzell auf alle vier Profis zurückgreifen. In der Liga und im Pokal haben die Düsseldorfer alle drei bisherigen Vergleiche in dieser Saison gewonnen. Trotzdem ist bei der Borussia deswegen kein Platz für Überheblichkeit.

Europapokalsieger oder nicht? Diese Frage beschäftigt in diesen Tagen nicht nur Spieler, Trainer und Verantwortliche bei Borussia Düsseldorf. Die gesamte europäische Tischtennisszene beobachtete aufmerksam die Geschehnisse rund um den vorläufig erfolgreichen Einspruch der russischen Teams Jekaterinburg und Orenburg, die gegen ihren Ausschluss aus dem Wettbewerb vorgingen. Die Konsequenz: Die Borussia hat den siebten Champions-League-Titel vorerst verloren.

Doch all das tritt jetzt erst einmal wieder in den Hintergrund. Das Team von Cheftrainer Danny Heister fokussiert sich auf den Wettbewerb, der noch läuft und in dem es einen weiteren und dann auch juristisch sicheren Titel zu gewinnen gibt: die Bundesliga. Am Sonntag (15 Uhr) bestreitet der Titelverteidiger sein erstes Play-off-Halbfinale beim TTC Fulda-Maberzell. Mit einem Sieg in Hessen könnte die Borussia den ersten von zwei nötigen Schritten in der „Best-of-three“-Serie machen, um am 11. Juni in Frankfurt um den 32. Deutschen Meistertitel spielen zu können.

Foto: Kenny Beele

Lob für den Gegner vom Trainer und Manager

„Wir haben die letzten Spiele gegen Fulda zwar gewonnen, aber es war immer knapp. Quadri Aruna und Alexandre Cassin können gegen alle unsere Spieler gewinnen“, mahnt Andreas Preuß trotz der drei Düsseldorfer Erfolge in ebenso vielen Vergleichen in dieser Saison in Liga und Pokalwettbewerb.

„Fulda hat eine gefährliche Mannschaft und steht zurecht in den Play-offs. Cassin hat in dieser Saison zum Beispiel extrem stark und deutlich besser gespielt, als wir das erwartet hätten, und Aruna ist in Topform einer der besten Spieler der Liga. Fan Bo Meng als ,junger Wilder´ und der erfahrene Ruwen Filus ergänzen sich prima und machen die Mannschaft für uns unberechenbar“, sagt Heister.

Kristian Karlsson ist nach Nackenverletzung wieder fit

Personell kann der Niederländer aus dem Vollen schöpfen. Auch Kristian Karlsson, der zuletzt mit einer Nackenverletzung zu kämpfen hatte, ist einsatzbereit. „Ich habe die Qual der Wahl, wen ich am Sonntag ins Rennen schicke“, sagt Heister. „Aber das gibt uns mehr Möglichkeiten zu variieren, auch hinsichtlich der möglichen Doppelaufstellung.“

Als sicher gilt, dass Superstar Timo Boll in den Einzeln zum Schläger greifen wird. „Ich hoffe, dass ich wieder in guter Form bin, um meiner Mannschaft zum Finaleinzug zu verhelfen“, erklärt der 41-Jährige. Dessen Teamkollegen durften sich unter der Woche über neue persönliche Spitzenpositionen in der Tischtennis-Weltrangliste freuen. Aufgrund einer Anpassung im Wertungssystem sind Dang Qiu (14.), Kristian Karlsson (15.) und Anton Källberg (16.) so hoch wie noch nie im Ranking notiert.

Das zweite und ein mögliches drittes Halbfinale finden an den beiden darauffolgenden Mai-Sonntagen in Düsseldorf statt. Trotz der drei Siege in dieser Saison gegen Fulda warnte Heister in diesen Tagen noch einmal eindringlich vor zu viel Selbstsicherheit. Die Favoritenrolle ist aber trotzdem klar vergeben – wie fast immer in der Bundesliga, ob Hauptrunde oder Play-offs, liegt sie bei der Borussia, die am Saisonende nichts Anderes als den 32. Deutschen Meistertitel feiern möchte.

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