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BHC siegt erstmals in Düsseldorf

Starke zweite Halbzeit in der MEH

Historisch wurde es am Sonntagnachmittag in Düsseldorf: Zum ersten Mal siegte der Bergische HC bei einem Heimspiel in der Sportstadt. Im 18. Versuch platzte in der LIQUI Moly Handball Bundesliga gegen den HSV Hamburg der Knoten. Dank einer überragenden zweiten Hälfte gewann der BHC am Ende mit 37:34 (15:19).

„Ich mag die Mitsubishi Electric Halle. Wir haben hier alle Möglichkeiten und eine gute Stimmung“, sagte BHC-Trainer Jamal Naji schon vor dem Spiel. Da wusste er noch nicht, dass er zeitnah der erste BHC-Trainer mit einem Sieg in Düsseldorf sein würde. Seinem Vorgänger Sebastian Hinze gelangen bis dato zwei Unentschieden in der Sportstadt. Alle anderen 15 Versuche scheiterten.

Die Partystimmung der 2421 Zuschauer war bei Weitem nicht abzusehen nach der ersten Spielhälfte. Die Gastgeber kamen gut rein in das Spiel des 26. Spieltages. U21-Nationalspieler Elias Scholtes eröffnete nach 36 Sekunden mit dem 1:0. Bis zum 5:4 sah das dann auch nach dem Geschmack der Bergischen Löwen aus. Aber eben auch nur bis dahin.

Denn die Hamburger profitierten von Abschlussproblemen des BHC und lagen aus dem Nichts mit 6:9 vorne. Als akute Lösung brachte Naji Peter Johannesson ins Tor und hoffte auf einen Effekt, der jedoch nur von kurzer Dauer war. Auf 9:10 kamen die Blau-Weißen heran, ehe auch Ex-Nationalkeeper Johannes Bitter immer wieder seine Finger mit ins Spiel brachte und dem Team aus der Hansestadt half.

Bitter sammelte insgesamt neun Paraden und war damit maßgeblich am zwischenzeitlichen 13:18 kurz vor der Halbzeit beteiligt. Im Vorfeld war eine enge Partie erwartet worden, weil beide Klubs eine sehr ähnliche Saison bislang abliefern und folgerichtig als Tabellennachbarn auf Platz sieben und acht in das Duell gingen.

Welchen Knopf Naji in der Halbzeitpause bei seiner Mannschaft drückte ist nicht übermittelt, aber irgendwas passierte in der Kabine Besonderes. Manch ein Zuschauer war noch gar nicht zurück auf seinem Platz, da rieb sich der ein oder andere Mal kurz die Augen. In der 37. Minute stand es dank des überragenden Kreisläufers Frederik Ladefoged 20:20 und Hamburg befand sich im Tiefschlaf.

„Wir haben es in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit geschafft, uns in einen Rausch zu spielen. Daraus haben wir unglaublich viel Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen gezogen. Wir haben mit einer sehr hohen Effektivität abgeschlossen und bekommen eine Torhüterleistung“, beschrieb Naji die zweite Halbzeit nach der Partie.

Durch zahlreiche Fehler luden die Gäste ihren Kontrahenten zu Tempogegenstößen ein und ließen sich überrennen. Aus einem 15:19 wurde ein 27:23. Nationalspieler Djibril M´Bengue brachte die MEH in der 44. Minute zum Kochen. Nach der knappen Niederlage in der Hinrunde gegen die Rhein-Neckar Löwen und vergangene Woche gegen Magdeburg lag ein Heimsieg in der Luft.

Hamburg kam noch mal auf ein Tor heran, fand aber keinen Weg, den Sieg des BHC in Gefahr zu bringen. Dabei mussten die Löwen auf ihren Rückraumschützen Lukas Stutzke verzichten, der sich am Donnerstag gegen Magdeburg eine Gehirnerschütterung zuzog. Seine Teamkollegen kompensierten seinen Ausfall aber erfolgreich.

Noch drei Mal ist der Bergische HC für ein Heimspiel in der laufenden Saison in Düsseldorf unterwegs: Am 4. Mai um 19:05 Uhr gegen den SC DHfK Leipzig, zehn Tage später gegen den Tabellenführer Füchse Berlin (beide Spiele in der MEH) und am 3. Juni gegen den THW Kiel im PSD BANK DOME. Tickets dafür sind hier erhältlich..

Die Statistik:

Bergischer HC – HSV Hamburg 37:34 (15:19)

Bergischer HC: Rudeck, Johannesson – Beyer (5), Nothdurft, Gutbrod, Weck (4), Arnesson (5/2), Babak (4), Szücs, Ladefoged (8), Nikolaisen, M´Bengue (2), Scholtes (3), Schönningsen, Gunnarsson, Persson (6).  Trainer: Jamal Naji

HSV Hamburg: Bitter, Vortmann – Baijens (9), Andersen (6), Weller (5), Mortensen (5/1), Tissier (3), Magaard (2), Axmann (2), Theilinger (2), Schimmelbauer, Unbehaun, Bergemann, Valiullin. Trainer: Torsten Jansen

SR: Fedtke/Wienrich – Zuschauer: 2421 – Zeitstrafen in Minuten: 8:0 – Siebenmeter: 2/2:1/1

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