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BHC rettet Halbzeitführung dramatisch über die Zeit

Nächstes Heimspiel im PSD BANK DOME

Foto: Kenny Beele

Der Bergische HC vollbringt in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga den perfekten November! Mit 28:26 (15:10) siegten die Bergischen Löwen gegen ein FrischAuf! Göppingen in der Krise. Der Sieg geriet im zweiten Spielabschnitt allerdings noch in Gefahr, weil Göppingen in der zweiten Halbzeit Moral bewies. Als nächstes Heimspiel empfängt der BHC Top-Klub Flensburg in Düsseldorf.

„Wir haben zu lange gebraucht, um in das Spiel zu kommen. Danach lief es dann besser. In der 2. Halbzeit beweist Göppingen eine tolle Moral. Mich macht dann aber stolz, wie wir in dieser Phase stabil bleiben. Das wäre uns in früherem Saisonverlauf so nicht gelungen. Am Ende war es viel Kampf und Leidenschaft“, hieß das Resümee von BHC-Trainer Jamal Naji. Denn das Duell wurde zum Ritt auf der Rasierklinge.

Fünf Minuten dauerte es, bis seine Mannschaft erstmals durch Linus Arnesson das Tor traf. Der Spielmacher überragte gemeinsam mit Kreisläufer Frederik Ladefoged. Beide trafen jeweils acht Mal und waren damit die Sieggaranten für die Gastgeber. Im Aufeinandertreffen im Pokal vor knapp einem Monat war noch Alexander Weck mit zehn Treffern der Mann des Spiels.

Eben jener Ladefoged nutzte in der 13. Minute eine Überzahl zur 6:4-Führung. Damit hatte der BHC die Göppinger natürlich in der Situation, in der man einen kriselnden Gegner haben möchte. Seit vier Spielen sieglos, wurden die Blicke der Gäste nachdenklicher und sie agierten vorne zu harmlos, gleichzeitig bekamen sie defensiv keinen Zugriff.

Traumhafter No-Look-Pass von Spielmacher Linus Arnesson an den Kreis auf Ladefoged zum 8:5, was die Auszeit der Gäste nach sich zog. Trotz Überzahl gelang es den Löwen zunächst aber nicht, sich vom Gegner abzusetzen. In Gleichzahl funktionierte das gleich besser und Noah Beyer stellte auf 12:8 wenige Minuten vor der Halbzeitpause.

„Wir sind voll im Flow“, sagte BHC-Trainer Jamal Naji in seiner Auszeit zu seiner Mannschaft. Göppingen bekam das Hinterlaufen des Bergischen HC nicht in den Griff und so kam immer wieder Ladefoged zu einfachen Treffern vom Kreis. So ging es mit einem verdienten 15:10 in die Halbzeitpause, weil die Gastgeber klarer und effizienter agierten.

Abseits des Ergebnisses gab es gleich nach Wiederanpfiff eine weitere freudige Nachricht aufseiten des Bergischen HC: Nationalspieler Lukas Stutzke gab im Rückraum nach seiner Verletzung und wurde bejubelnd empfangen. Währenddessen verringerte sich der Abstand seiner Mannschaft auf drei Tore, weshalb Jamal Naji sofort die Bremse per Auszeit zog.

Er erinnerte seine Mannen noch mal an die Ansage aus der Halbzeitkabine und mahnte, die Kreuzungen des Gegners energischer zu stören. Doch im Speil der Gastgeber war völlig der Wurm drin und der Flow aus der ersten Halbzeit verflogen. Es wirkte, als hätten die beiden Teams die Rollen getauscht. Denn aus dem Nichts kam Göppingen zur Chance zum 19:19-Ausgleich.

Diese entschärfte Christopher Rudeck jedoch zuerst, sein Kollege Daniel Rebmann im Gäste-Tor tat es ihm allerdings gleich, sodass Ellebaek den Spielstand auf 20:20 stellte. Das erste Unentschieden seit dem 3:3 war da und die Gäste, mit zuletzt vier Niederlagen in Folge, waren plötzlich obenauf. Die Schlussviertelstunde stand an. Im Vorfeld hieß es, das Spiel hätte das Potenzial zum Drama – und das wurde es.

Jetzt war die Zeit der Torhüter. Rudeck und Rebmann leisteten sich ein Privatduell. Jeweils vier Paraden zeigten beide Keeper in Folge und brachten die Angriffsformationen zur Verzweiflung. Die Anspannung bei beiden Teams war spürbar. Jeder Fehler konnte nun spielentscheidend sein. Göppingen ging in Führung und der BHC fand sieben Minuten lang den Weg ins Tor nicht mehr.

Einmal mehr Ladefoged beendete die Durststrecke mit seinem Anschluss zum 22:23 sieben Minuten vor dem Ende. Die Zuschauer in der Klingenhalle merkten, dass ihre Mannschaft jetzt die Unterstützung von den Rängen benötigte und drehten am Lautstärkepegel in der Solinger Klingenhalle.

Vier Minuten vor dem Abpfiff bei 24:24 erhoben sich die Zuschauer bereits. Und – er ist ja kaum mehr zu erwähnen – abermals Frederik Ladefoged brachte die Bergischen Löwen wieder in Führung. 90 Sekunden vor dem Schluss klaute er dann noch Göppingens Kozina den Ball und schickte Noah Beyer auf die Reise, der zum 27:25 die Harzkugel in die Maschen donnerte. Die Halle tobte und der BHC krönte seinen perfekten November ohne Niederlage.

Sie wollen die Bergischen Löwen live erleben? Dann können Sie das am Sonntag, den 11. Dezember in PSD BANK DOME in Düsseldorf tun. Dann empfängt der BHC die SG Flensburg-Handewitt zum Kracher und will den Aufschwung mit in einen heißen Dezember nehmen. Tickets für das Spiel können Sie hier erwerben.

Die Statistik:

Bergischer HC – FrischAuf! Göppingen 28:26 (15:10)

Bergischer HC: Rudeck, Johannesson – Beyer (5), Persson (1), Weck, Gunnarsson, Ladefoged (8), Babak (2), Szücs, Gutbrod (1), Schmitz, Arnesson (8/4), Bergner, Nikolaisen (1), M´Bengue (2), Stutzke; Trainer: Jamal Naji.

FrischAuf! Göppingen: Rebmann, Sego – Kneule (4), Brito Duarte, Lindenchrone, Sarac (3), Ellebaek (2), Blagotinsek (1), Goller (4/3), Gulliksen (1), Hermann (3), Kozina (6), Malus, Schmidt (2); Trainer: Hartmut Mayerhoffer

SR: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst) – Z: – 1821 – Zeitstrafen: 8:6 Minuten

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