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„Bei Karla und mir passt es einfach“

Beachvolleyballerin Sandra Ittlinger im Interview

Foto: Kenny Beele

von Tobias Kemberg

Die Deutsche Meisterin von 2020 und zweifache WM-Teilnehmerin spricht über ihre neue Spielpartnerin Karla Borger, die gemeinsamen Ziele des Duos für die kommenden beiden Jahre und was ihr die Unterstützung durch das Team Düsseldorf bedeutet.

Frau Ittlinger, wie haben Sie und Karla Borger als neues Beachvolleyball-Team zueinandergefunden?

Sandra Ittlinger: Sowohl Karla als auch ich haben unsere Partnerschaften mit Julia Sude beziehungsweise Isabel Schneider beendet und in diesem Zusammenhang einfach miteinander gesprochen. Dabei ist uns schnell klargeworden, dass wir beide in die gleiche Richtung wollen und gute Chancen sehen, das Projekt 2024 erfolgreich anzupacken. Wir haben richtig Bock drauf.

Wer ist bei einer solchen Neuformierung in die Entscheidungsprozesse involviert?

Ittlinger: Da sind erst einmal unsere Berater, Partner und Familien zu nennen. Wichtig ist, dass man offen über Ziele und die zu definierenden Rahmenbedingungen spricht, zu denen unter anderem auch der finanzielle Aspekt gehört. Natürlich triffst du als Sportlerin oder Sportler die Entscheidung aber letztendlich selbst.

In anderen Sportarten sind Teams bekanntermaßen größer. Wie wichtig ist es daher im Beachvolleyball, sich untereinander gut zu verstehen?

Ittlinger: Das ist aus meiner Sicht schon ein entscheidender Faktor. Es macht das Leben auf dem Platz und abseits davon einfacher. Aber es gab im Beachvolleyball auch schon Duos, die sich vielleicht nicht so super verstanden haben und trotzdem enorm erfolgreich waren. Bei Karla und mir passt es einfach und darüber freuen wir uns.

Das große Ziel sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Wie sehr hilft Ihnen auf diesem Weg, nun Mitglied im Team Düsseldorf zu sein?

Ittlinger: Ich bin sehr froh und freue mich, ab sofort ein Teil des Team Düsseldorf sein zu dürfen, in dem alles auf den Hochleistungssport ausgerichtet ist. Mit der Stadt Düsseldorf dahinter, die sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr einen Namen als Sportstadt gemacht hat, finde ich das schon alles beeindruckend.

Foto: Kenny Beele

Wie viel können Sie als selbst schon lange auf der Tour aktive Spielerin von der noch etwas erfahreneren Karla Borger profitieren?

Ittlinger: Es ist einfach super cool, neben einer zweimaligen Olympia-Teilnehmerin zu spielen. Ich kann mir einiges von Karla abschauen. Eine ihrer großen Stärken ist ihre Kommunikation, das hat sich bei unserem ersten gemeinsamen Event in Paris Ende September auch schon im Sand gezeigt. Unsere langjährigen Erfahrungen auf nationaler und internationaler Ebene werden uns weit bringen, da bin ich mir sicher.

Was sind die Ziele für diese Saison und wie sieht die Vorbereitung darauf in den kommenden Wochen aus?

Ittlinger: Aktuell absolvieren wir unser zweites Trainingslager auf Teneriffa, Anfang Februar geht es dann mit einem Turnier in Doha wieder richtig los. Die Anspannung ist hoch, denn in diesem Kalenderjahr wird der Grundstein für die Olympia-Qualifikation gelegt. Der Kalender der World Tour ist mit 28 Events richtig vollgepackt und da Mitte des nächsten Jahres die besten zwölf Ergebnisse für die Quali zu den Spielen in Paris gewertet werden, gilt es schon in 2023 ordentlich Punkte zu sammeln. Und zudem gibt es in diesem Jahr mit den Deutschen Meisterschaften, der EM und der WM wieder jede Menge weiterer Highlights, bei denen wir bestmöglich abschneiden möchten.

Haben Sie den Eindruck, dass der Beachvolleyball mittlerweile anders wahrgenommen wird als noch vor der Pandemie?

Ittlinger: Beachvolleyball war bereits vor der Corona-Zeit fortschrittlich, zuschauerorientiert und einfach cool. Deshalb war ich nicht überrascht, dass unsere Sportart auch in so einer herausfordernden Zeit wie während der vergangenen zwei Jahre vorangegangen ist und gezeigt hat, wie es funktionieren kann. Ich würde also sagen, die Pandemie hat unserer Sportart nicht geschadet, sondern sie eher noch stärker gemacht.

Wenn sie den folgenden Satz zu einer Schlagzeile ergänzen, wie sähe der aus? „Sandra Ittlinger und Karla Borger. . .“

Ittlinger: „Karla und Sandra kommen erfolgreich aus Paris zurück.“

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