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Beginn einer neuen Eiszeit

DEG trifft zum Auftakt auf Ingolstadt

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Nach der Viertelfinal-Teilnahme im Frühjahr möchte die mit sieben Zugängen nur bedingt veränderte Mannschaft ihre gute Saison 2021/22 bestätigen und 2023 erneut in die Play-offs kommen. Bis auf Victor Svensson stehen Trainer Roger Hansson im ersten Heimspiel alle Stammkräfte zur Verfügung.

Acht Testspiele und Dutzende Trainingseinheiten haben die Profis der Düsseldorfer EG in den vergangenen Wochen hinter sich gebracht. Ab heute (19.30 Uhr, PSD BANK DOME) gilt es dann wieder, wenn die 29. Saison der Deutschen Eishockey Liga für die Mannschaft des neuen Trainers Roger Hansson mit einem Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt beginnt. „Die Anspannung steigt, die Stimmung ist gut. Aber wir wissen, dass mit Blick auf unser Spielsystem noch viel Arbeit vor uns liegt“, sagt Bernhard Ebner.

Während der Verteidiger als dienstältester Spieler des Kaders in seine elfte Saison bei der DEG geht, wechselten neben Trainer Hansson im Sommer sieben neue Spieler zur DEG. Mit Rückkehrer Philip Gogulla, Stephen Harper, Alexander Blank, Jakub Borzecki und Josef Eham waren es gleich fünf Stürmer, dazu kommen Verteidiger Alec McCrea und mit Torhüter Henrik Haukeland der Königstransfer der Rot-Gelben.

Auf der anderen Seite verzeichneten die Düsseldorfer aber auch prominente Abgänge: Neben Abwehrchef Marco Nowak verließ beispielsweise auch 17-Tore-Stürmer Carter Proft den Klub. Trotzdem sieht sich die DEG personell gut aufgestellt, um die gute Saison 2021/22, in der es bis ins Play-off-Viertelfinale ging, bestätigen zu können. „Wir wollen natürlich in die Play-offs. Ich bin ja immer ein Fan davon, die Erwartungen ein bisschen zu bremsen. Jetzt sagt man: Man ist ja besser. Aber man hat vergangene Saison auch überperformt. Wenn du nur Siebter oder Achter wirst, ist die Welt auch in Ordnung“, sagt Alexander Barta, der das Team erneut als Kapitän anführen wird.

Sportdirektor Mondt warnt vor überzogener Erwartungshaltung

Die Erwartungshaltung innerhalb des Vereins sowie rund um die DEG war in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder Thema, wenn Journalisten mit Niki Mondt oder den Spielern sprachen. Denn im Sommer 2021 fiel immer wieder der Begriff „Abstiegskandidat“, nun träumen einige Anhänger (insgeheim) schon von einer Halbfinalteilnahme.

Foto: Birgit Häfner

„Wir haben ja nichts dagegen, erfolgreicher zu sein, darauf arbeiten wir ja auch hin. Aber erwarten kann man es nicht, weil wir nach wie vor allenfalls auf dem zehnten Platz stehen müssten, wenn man das Budget aller Teams zu Grunde legt“, erklärt Sportdirektor Mondt und schiebt nach, dass das Halbfinale erst einmal unrealistisch ist. Das von den DEG-Verantwortlichen ausgegebene Ziel lautet daher auch in der Saison 22/23: Play-off-Teilnahme.

Trainer Hansson: „Team ist bereit für den Saisonstart“

Nach vielen Ausfällen während der Vorbereitungen – allen voran im Sturm – und einigen Spielen gegen zweitklassige Gegner lässt sich noch nicht abschließend einschätzen, wie weit die Mannschaft vor dem Beginn der 56 Spiele umfassenden DEL-Hauptrunde wirklich ist. „Wir sind jedenfalls weit genug. Es gibt immer Kleinigkeiten, an denen wir schrauben können. Aber wir sind weit genug in der Struktur, da bin ich zufrieden“, sagt Trainer Hansson.

Beim Saisonstart fehlen wird Victor Svensson. Der schwedische Stürmer muss sich nach seinem Muskelfaserriss noch ein paar Wochen gedulden, ehe er der Mannschaft wieder helfen kann. Ansonsten stehen Hansson alle gestandenen sieben Verteidiger und zwölf Stürmer zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es mit den in der Vorbereitung mehrfach eingesetzten Nachwuchsspielern Justus Böttner (Abwehr) sowie Maksim Anton und Edmund Junemann (Angriff) Alternativen, denen Trainer und Sportdirektor zutrauen, in die Bresche springen zu können, wenn es personell eng wird.

DEG will sich von vermeintlich leichtem Startprogramm nicht blenden lassen

Von einem vermeintlich leichten Auftaktprogramm mit den nach dem Auftakt gegen Ingolstadt folgenden Spielen gegen Schwenningen, Augsburg, Bietigheim und Iserlohn möchte Hansson nichts wissen: „Unser schwerster Gegner ist Ingolstadt. Danach ist Schwenningen unser schwerster Gegner, weil es der nächste ist. Wir fokussieren uns nur auf unsere Leistung. Wenn das gelingt, bin ich sicher, dass die Erfolge kommen.“

Heute Abend gegen Ingolstadt soll es gleich den ersten geben. Und der würde nach einer nicht immer leichten Vorbereitung zweifellos für ein gutes Gefühl bei der Mannschaft, beim Trainer und in der Chefetage sorgen. Die DEG fühlt sich jedenfalls gut aufgestellt und ist bereit für die „neue Eiszeit“.

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