von Tobias Kemberg
Die Mannschaft von Spielertrainer Oliver Romrig muss mit Max Kinscher auf einen Top-Spieler verzichten, träumt aber dennoch vom Titelgewinn.
Zwei Siege bis zum Titel – der Weg scheint nicht weit und ist doch so schwer. Für die Beach Royals Düsseldorf geht es am Wochenende in Warnemünde um den Deutschen Meistertitel im Beachsoccer. „Wir werden alles reinhauen und sehen, wozu es reicht“, sagt Spielertrainer Oliver Romrig.
Auch der Beachsoccer hat eine vom Ablauf her andere Saison erlebt in diesem Jahr. Alle bisherigen Spiele fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, alle auf der Anlage am Unterbacher See in Düsseldorf. Beim „Final Four“, das am Samstag und Sonntag zum achten Mal an der Ostsee ausgetragen wird, sind ebenfalls keine Zuschauer zugelassen.
Dieser Umstand könnte vielleicht zu einem kleinen Vorteil für die Beach Royals werden. Denn der Halbfinalgegner und Titelverteidiger Rostocker Robben wird die übliche, ihm zuteil werdende Unterstützung auf den Tribünen nicht als kleinen Extra-Trumpf ausspielen können. „Ob das einen Effekt hat, werden wir in unserem Halbfinale am Samstag sehen“, sagt Romrig. „Für die Atmosphäre beim Finalturnier ist es natürlich trotzdem schade.“
„Im vergangenen Jahr haben wir unverdient das Finale verloren.“
Oliver Romrig, Spielertrainer der Beach Royals
Verzichten müssen die Beach Royals in Warnemünde auf Max Kinscher, der sich beim Euro Winners Cup in Nazaré (Portugal), der Champions League des Beachsoccer, vier Rippen brach. „Unser Kader ist etwas kleiner als im vergangenen Jahr, dafür stimmt die Qualität. Wir haben jede Position doppelt besetzt. Max ist trotzdem nicht einfach zu ersetzen“, gibt Romrig zu.
Doch auch die Rostocker Robben, zuletzt drei Mal in Folge Deutscher Meister, reisen nicht in Bestbesetzung an. Die beiden Dänen Casper Jörgensen und Axel Damm können aufgrund von Corona-Bestimmungen nicht aus ihrer Heimat nach Deutschland reisen.
„Unsere Duelle gegen die Robben waren immer enge Spiele. Im vergangenen Jahr haben wir sie am regulären Spieltag geschlagen und dann aus meiner Sicht unverdient das Finale verloren. Aber: Es ist nur ein Spiel. Da ist immer alles möglich“, sagt Romrig vor dem Halbfinale am Samstag (14 Uhr).
Im zweiten Semifinale stehen sich der Vorrundenprimus Ibbenbürener BSC und Real Münster gegenüber. Für den Spielertrainer der Beach Royals ist Ibbenbüren der leichte Favorit auf den Titel. „Wir haben an den drei Spieltagen in der Saison nur zwei Niederlagen kassiert. Gegen Ibbenbüren und Münster. Wenn wir uns dieses Mal in einigen Situationen weniger dumm anstellen, dann ist alles drin“, ist Romrig zuversichtlich.
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