D.SPORTS

Home of Sports

Bascats schaffen Bundesliga-Aufstieg

Düsseldorf ist stolz auf die Basketballerinnen

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Ein Traum ist Wirklichkeit geworden. Die Capitol Bascats haben fünf Jahre nach ihrer Gründung als reiner Damen- und Mädchen-Basketball-Verein die Bundesliga erreicht und spielen im kommenden Jahr erstklassig. Die Macher sind Sean Lowe, Roger Nagel und natürlich Trainer Dhnesch Kubendrarajah – und sie bedanken sich bei einer Mannschaft, die immer alles gegeben und nie die Nerven verloren hat. Auch im Play-off-Rückspiel um den Aufstieg blieben die Düsseldorferinnen mit 76:75 siegreich und verabschiedeten sich standesgemaß (nach nur einem Jahr) aus der 2. Bundesliga.

Bei Kita Waller flossen die Tränen. Endlich hat die US-Amerikanerin in Diensten der Capitol Bascats Düsseldorf ihr Ziel in Deutschland erreicht. Sie spielt in der nächsten Saison in der höchsten Spielklasse, was sie in Neuss in ihrer dreijährigen Zeit nicht erreicht hatte. Als ihr die fairen Spielerinnen des geschlagenen Gegners aus Würzburg ihr die Hand reichen und ihr gratulieren wollten, lag sie auf dem Rücken, streckte die Arme nach oben und genoss den Moment. Dann wurde ihr aufgeholfen und sie nahm die Glückwünsche sehr erleichtert entgegen. Zudem gab es hinterher noch eine Überraschung, als der frischgebackenen Bundesliga-Spielerin ein Kuchen mit zwei überdimensinierten Kerzen präsentiert wurde.

Mit 20 Punkten Vorsprung aus dem Hinspiel waren die Düsseldorferinnen in die entscheidende Begegnung in der eigenen Halle gestartet. „Wir hatten am Anfang schon Mühe, weil die Würzburgerinnen sehr aggressiv ins Spiel gegangen sind“, erklärte hinterher Iva Banozic. „Dann aber konnten wir mehr als mithalten, und ich bin froh, dass wir nicht mit einer Niederlage in die Bundesliga aufgestiegen sind.“

Die Freude war riesig, als das Spiel beendet war. Sean Lowe, einer der Initiatoren der Bascats-Idee stürmte jubelnd aus Feld und wusste gar nicht, wen er zuerst umarmen sollte. Blitzschnell hatte er dann zwei Flaschen Sekt organisiert und raus ging es auf den Balkon der Halle. Leider standen unten die Fans nicht dirchtgedrängt, um den verdienten Aufstieg zu feiern. Aber das kann ja vielleicht irgendwann nachgeholt werden.

Kubendrarajah möchte mit möglichst vielen Spielerinnen weiterarbeiten

Nach dem harten Stück Arbeit in diesem Rückspiel, das lange auf Messers Schneide stand und wegen der sehr engagierten Spielweise der Gäste höchste Konzentration erforderte, war auch Trainer Dhnesch Kubendrarahjah erstmals ganz zufrieden und hatte keinen Grund, irgendetwas zu kritisieren. „Wir haben hier Perönlichkeiten zu einem Team zusammengefügt, die man so schnell nicht wieder finden wird“, sagte der Cheftrainer der Bascats. „Wir haben diesen Aufstieg auf eigene Art und Weise realisiert. Meine Spielerinnen haben das verdient, weil sie sehr engagiert und intensiv trainiert haben.“ Als perfekten Abschluss bezeichnete Kubendrarajah den Sieg mit einem Punkt Vorsprung gegen den Meister der 2. Liga Süd aus Würzburg: „Jetzt ist unser Job erledigt.“

Trainer Dhnesch Kubendrarahjahist stolz auf sein Team. Foto: Kenny Beele

Die Aussicht auf das nächste Jahr erfüllt den Trainer jetzt bereits mit großer Vorfreude. Am Montag wird noch mal zum Abschluss gemeinsam gegessen und gefeiert. Die US-Girls fliegen dann am Dienstag in ihre Heimat. „Danach starten wir dann so langsam unsere Planungen für die erste Liga und sprechen zuerst mit unseren aktuellen Spielerinnen, von denen ich gerne so viele wie möglich wiedersehen möchte. Das ist ja dann auch ihre Belohnung“, sagte Kubendrararjah, der sich auch für die völlig entrückte Kita Waller ganz besonders freute. „Sie gehört auf jeden Fall in die erste Liga.“

Ein besonderer Dank an Cathrin Jung

Für den Trainer war es noch einmal ein harter Fight zum Abschluss. „Aber um so schöner fühlt sich der Aufstieg in die 1.Bundesliga an. Ich habe über die Saison viel von Mädels verlangt und sie haben hart gearbeitet. Es ist spezielle Gruppe von Menschen die nahezu perfekt für einander bestimmt waren und sie haben über die Saison einen großen Team Spirit gezeigt. Es ist ein erfreulicher, aber auch ein trauriger Tag, weil heute alles zu Ende geht“, sagte Kubendrarahjah. „Großen Dank an das Team drum rum, aber vor allem an unserer Physiotherapeutin Cathrin Juncker und ihr Team, ohne hätten wir mehr Ausfälle über die Saison gehabt und vielleicht die eine oder andere Niederlage mehr einstecken müssen.“

Teilen

Verpasse keine News mehr und abonniere unseren Newsletter