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Aufmüpfiger Außenseiter

Unbeugsame DEG gleicht Viertelfinalserie aus

Foto: Birgit Häfner

von Tobias Kemberg

Abstiegskandidat vor der Saison, ausgezählt nach dem zweiten Erstrundenspiel gegen Nürnberg – alles zurückgelassen. Düsseldorfs Eishockeyprofis beeindrucken unbeeindruckt weiter. Dank Doppeltorschütze Alexander Barta und einem starken Mirko Pantkowski im Tor gewinnt die DEG Spiel zwei der Play-off-Viertelfinalserie gegen München und bekommt am Karsamstag ein weiteres Heimspiel.

Play-off-Party im PSD BANK DOME. Die Düsseldorfer EG setzte sich am Dienstagabend im zweiten Viertelfinalspiel mit 3:2 (0:0, 3:1, 0:1) gegen den EHC München durch und glich die „Best-of-five“-Serie damit aus. „Es hat Riesenspaß gemacht. Wir freuen uns, dass wir noch mal wiederkommen“, sagte Alexander Barta. „Es haben sich wieder alle den Hintern aufgerissen. Jeder hat wieder mit Herz und Charakter gespielt. Das war von A bis Z eine tolle Mannschaftsleistung. Der Weg ist noch nicht zu Ende.“

Jener Weg führt die DEG am Donnerstag erst einmal wieder nach München, Spiel vier findet dann am Karsamstag in Düsseldorf statt. Mindestens ein weiteres Play-off-Heimspiel wird es für Barta und Co. in dieser Saison also noch geben.

Abermals enttäuschende Play-off-Kulisse

Die größte und einzige Enttäuschung am einen erneut unterhaltsamen Eishockeyabend war die Zuschauerzahl. Nur 6809 Fans waren in den Dome gekommen – zwar immerhin rund 1000 mehr als beim 5:6 im Erstrunden-Heimspiel gegen Nürnberg, fraglos aber doch eine insgesamt ernüchternde Zahl.

Die Anwesenden erlebten einen ersten Spielabschnitt, in dem die DEG wie schon zum Auftakt der Serie am Sonntag nicht nur ordentlich mitspielte, sondern mindestens ebenbürtig war. Tore gab es zunächst keine, doch das sollte sich im zweiten Drittel ändern.  Alexander Barta (23.) schoss die Düsseldorfer in Führung. Rund fünf Minuten später egalisierte Bartas ehemaliger und möglicherweise wieder künftige Mannschaftskollege Philip Gogulla das 1:0 und stellte auf 1:1.

Foto: Birgit Häfner

München trat das Gaspedal in dieser Phase etwas weiter herunter. Doch die DEG störte das allenfalls bedingt. Mit der aus den ersten vier Play-off-Partien bekannten mannschaftlichen Geschlossenheit stemmte sich der Außenseiter fast schon in gallischer Manier gegen die zeitweilige Dauerbelagerung durch den Titelfavoriten. Ein Geistesblitz im Gewand eines Zauberpasses von Daniel Fischbuch landete auf dem Schläger von Stephen MacAulay (34.) und die DEG lag plötzlich wieder vorne.

Nach einem harten Check von Münchens Andrew MacWilliam sowie kurzer Behandlungspause für den blutenden MacAulay erhöhte Kapitän Barta (39.) kurz vor Ablauf der fünfminütigen Überzahlsituation auf 3:1 für seine Farben.

Pantkowski entnervt die EHC-Stürmer

Im Schlussabschnitt musste München kommen – und München kam. Immer wieder aber scheiterte der Champions-League-Halbfinalist am coolen Mirko Pantkowski im DEG-Tor. Viel Entlastung gelang den Düsseldorfern nicht mehr. Und nach Zachary Redmonds Anschlusstreffer (54.) begann eine ganz heiße Schlussphase. So mancher mochte angesichts der Erinnerung an den Spielverlauf beim 5:6 nach Overtime gegen Nürnberg gar nicht mehr hinsehen. Doch dieses Mal arbeitete die DEG den knappen Vorsprung über die Zeit.

„Die Fans waren klasse heute. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, vom Anfang bis zum Ende. Einer unserer Schlüssel ist, dass wir immer gut regenerieren und unser Teamgeist ist einfach klasse. Besser geht’s nicht“, sagte Torhüter Mirko Pantkowski, der insgesamt 33 Schüsse abwehrte und gleich mehrfach Großchancen der Münchner zunichtemachte. „Wir genießen das seit dem ersten Play-off-Spiel.“ Der Weg der unbeugsamen DEG, er ist noch nicht zu Ende wie „Häuptling“ Barta sagte.

Statistik: Düsseldorfer EG – EHC München 3:2 (0:0, 3:1, 0:1)
DEG/Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Ebner, Zitterbart – Trinkberger, Geitner – Heinzinger, Järvinen; Angriff: D‘Amigo, Svensson, Ehl – Proft, MacAulay, Fischbuch – O‘Donnell, Barta, Eder – Bittner, Mayenschein, Fischer – Schiemenz
Schiedsrichter: MacFarlane/Schrader
Tore: 1:0 (22:57) Barta (Eder), 1:1 (28:19) Gogulla (Mauer, Kastner), 2:1 (33:58) MacAulay (Fischbuch, Proft), 3:1 (38:55) Barta (Eder, Fischbuch/5-4), 3:2 (53:09) Redmond (Parkes, Tiffels)
Zuschauer: 6809
Strafminuten: 8:13
Torschüsse: 24:34
Play-off-Stand: 1:1 („Best of five“)

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