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Aufbruch der Bascats zu neuen Ufern

Lizenz ist da, Trainer bleibt, eine Führungsfigur verlässt die Brücke

Foto: K. Beele

von Norbert Krings

Die Capitol Bascats Düsseldorf spielen in der kommenden Saison in der Basketball-Bundesliga der Damen. Das ist ein großartiger Erfolg für einen erst fünf Jahre alten Verein, der ohne die ganz großen professionellen Strukturen und einen potenten wirtschaftlichen Background sich sportlich so überragend entwickelt hat.

Der zurückgelegte Weg von der Gründung bis zum Erstliga-Aufstieg war eine spannende Erfahrung für alle Beteiligten. Die kommende Spielzeit in Deutschlands höchster Spielklasse wird wohl mindestens ebenso aufregend. Allerdings wird dieser Weg zu neuen Ufern ohne eine Gallionsfigur der Bascats weiter gegangen. Sean Lowe verlässt die Capitol Bascats und scheidet mit mehr als einer Träne im Auge aus. „Es ist der Tag gekommen, an dem ich mich von den Capitol Bascats verabschiede“, erklärte Lowe in einem bewegenden Video des Vereins. „Es waren unglaublich tolle, schöne, erfolgreiche, aber auch sehr anstrengende fünf Jahre.“

Sean Lowe verlässt die Capitol Bascats. Foto: Bascats

Bereits vor zwei Jahren hatte Lowe, der als einer der „Bascats-Macher“ gilt, sich entschieden, den Verein zu verlassen. „Ich werde aufhören, um auf mich zu achten und Energie zu tanken“, sagte er, der mit Roger Nagel im Urlaub vor sechs Jahren die Vision entwickelte, etwas für den Mädchen-Basketball und für die Gleichberechtigung nicht nur in dieser Sportart zu tun. „Ich bin unglaublich stolz und glücklich, dass es uns gelungen ist, in so kurzer Zeit, so etwas Tolles aufzubauen.“ Ganz viele großartige Menschen haben aus Lowes Sicht dazu beigetragen, dieses Abenteuer Wirklichkeit werden zu lassen.

Der Trainer bleibt mit seiner ruhigen Art dem Klub erhalten

Während der Verein in Sean Lowe einen wichtigen Mitgestalter des Erfolgs verliert, konnte eine andere Personalfrage erfolgreich geklärt werden. Die Capitol Bascats haben den Vertrag mit Aufstiegscoach Dhnesch Kubendrarajah um ein Jahr verlängert. Die Bascats hatten bereits drei Jahre zuvor den Wunsch, mit ihm zusammen zu arbeiten. Damals kam es noch nicht dazu. Aber im letzten Jahr führte er das Team erst als Aufsteiger in die Play-offs und dann mit zwei Siegen in die höchste deutsche Spielklasse. „Wir freuen uns, dass er weiterhin ein Teil der Bascats-Familie bleibt“, erklärte der erste Vorsitzende des Bascats, Roger Nagel. „In Dhnesch Kubendrarajah haben wir Capitol Bascats bereits den Wunschtrainer in unseren Reihen. Er besticht mit seiner Fachkenntnis und seinem ruhigen Auftreten. Das wissen alle Spielerinnen zu schätzen. Seine Ruhe neben dem Feld überträgt sich gerade in kritischen Situationen auf die Spielerinnen, die dadurch ebenfalls nicht in Hektik verfallen und immer nach den besten Lösungen suchen können.“

Inzwischen gibt es auch die ersten Vertragsverlängerungen für das Team. Luca Raschke, die seit 2016 im Verein ist, wird weiter für den Düsseldorfer Basketball-Bundesligisten spielen. Das gilt auch für Rebecca Vrabie, die seit Bestehen des Vereins und ihrem Start in der U15 im Trikot der Bascats aufläuft. Die erste Verstärkung von „außerhalb“ kommt über den Rhein. Britta Worms (32 Jahre) stößt von der TG Neuss Tigers zu den Bascats. Sie hat in den vergangenen drei Jahren in Neuss gespielt und kam in der gerade zu Ende gegangenen Saison auf überzeugende 14,6 Punkte im Schnitt. „Britta kann auf eine sehr konstante Spielzeit zurückschauen. Sie ist gut im 1-gegen-1 und kennt die Bundesliga. Sie kommt aus der Region und wird ein wichtiger Bestandteil der Rotation sein“, erklärte Trainer Kubendrarajah.

Lizenzerteilung unter Auflagen ist bereits erfolgt

Zum Schluss noch die Nachricht, dass die Capitol Bascats inzwischen auch die Lizenz – allerdings unter Auflagen – erhalten haben. „Ich bin sehr erfreut, die Lizenzerteilung für die nächste Saison hat geklappt“, erklärt Roger Nagel. „Wir sind für die Toyota 1. DBBL spielberechtigt.“ Die Auflagen betreffen vor allem die Vorgabe, dass eine geeignete Halle zur Verfügung stehen muss, die auch die technischen Auflagen für das Streaming im Internet und die Übertragungen vom Spielfeld möglich machen. Zudem beträgt die Mindest-Kapazität der Halle 500 Sitzplätze.

Die Capitol Bascats sind aber optimistisch, dass in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Sportstadt eine Lösung gefunden werden kann. Es entstehen derzeit Sporthallen in Düsseldorf, von denen eine für den Spielbetrieb in der ersten Bundesliga geeignet sein sollte. 

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