Foto: Birgit Häfner

Eishockey

Versöhnliches zum Fest

DEG legt sich „Big Points“ unter den Weihnachtsbaum.

Beim 7:2 gegen die Augsburger Panther zeigen die Düsseldorfer eine ihrer besten Saisonleistungen und rücken in der Tabelle wieder näher an die direkten Konkurrenten heran.

Eishockey-Weihnachtsparty im PSD BANK DOME! Die Düsseldorfer EG hat am Sonntagnachmittag ihr „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen die Augsburger Panther klar und deutlich mit 7:2 (4:1, 1:1, 2:0) gewonnen und sich damit drei unbeschreiblich wichtige Zähler gesichert. Gegen einen zugegeben verunsicherten Gegner zeigte der Tabellenletzte eine über 60 Minuten konstant konzentrierte und spielerisch gute Vorstellung.

Mit insgesamt vier Punkten am Wochenende rückte die Mannschaft von Cheftrainer Steven Reinprecht im Ranking der Deutschen Eishockey Liga wieder bis auf einen Zähler an die Panther heran und versöhnte sich auch ein Stück weit mit ihren Anhängern, die sich in den Schlussminuten und nach dem Ende eines unterhaltsamen Spiels zurecht in weihnachtlicher Feierlaune gaben.

„Mir hat unsere mentale Stärke im ersten Drittel gefallen, vor allem auch nach dem 1:1-Ausgleich. In Phasen des zweiten Drittels haben wir Augsburg zu viele Chancen gestattet, aber Henrik Haukeland hat gut gehalten und insgesamt war es ein gutes Spiel von uns. Endlich haben wir auch mal ein paar Tore gemacht“, sagte Reinprecht. „Nach dem vergangenen Wochenende haben wir viel analysiert. In Bremerhaven am Freitag und heute war unsere Ausführung auf dem Eis einfach viel besser.“

Erstes Drittel ist eines der besten der Saison

Die DEG erwischte einen guten Start – auch dank des Glücks, das in den vergangenen Monaten nur selten in Düsseldorf zu Hause war. Ein harmloser Schuss von Alexander Ehl (4.) wurde beim 1:0 von einem Augsburger Spieler so unglücklich abgefälscht, dass der Puck unhaltbar für Panther-Goalie Strauss Mann im Tor landete. Doch das Momentum blieb erst einmal nur kurz auf Düsseldorfer Seite. Denn als Drake Rymsha auf der Strafbank saß, glich Nicholas Baptiste (6.) zum 1:1 aus.

Aber der Tabellenletzte verfiel nun nicht in die üblichen Muster, sondern legte gleich wieder den Vorwärtsgang ein. Jacob Pivonka (12.) brachte die DEG in Überzahl nach einer zügigen Kombination wieder nach vorne und dann traf Brendan O’Donnell (15.) endlich mal wieder. Dem Kanadier, der zuletzt in sieben Partien in Folge ohne eigenes Tor geblieben war, bezwang Mann bei einem Alleingang im Nachschuss.

Die DEG hielt den Fuß auf dem Gaspedal. Plötzlich lief die Scheibe wie sonst nur im Training. Gegen die nach dem zwei Tage zuvor in Straubing erlittenen 1:9-Debakel spürbar angeschlagenen Panther kombinierten sich die Düsseldorfer durch die gegnerische Zone, wie das zuletzt bestenfalls dem einen oder anderen Fan an der Spielekonsole gelungen war. Am Ende des besten Angriffs der ersten 20 Minuten stand das 4:1 durch den zweiten Treffer von Ehl (17.) an diesem Nachmittag.

Frühe Tore in Drittel zwei und drei beruhigen

Drake Rymsha baute die Führung nur 50 Sekunden nach dem Wiederbeginn auf 5:1 aus. Doch die Augsburger ergaben sich nicht in ihr Schicksal. Stattdessen fanden die Panther in Person von Thomas Schemitsch (29.) eine Antwort. Unter dem Strich aber behielt die DEG auch im zweiten Drittel die Kontrolle und nahm ein komfortables 5:2 mit in die zweite Pause.

Und weil es zwei Mal so gut funktionierte und ein gutes Gefühl für den jeweiligen Spielabschnitt gab, kam die DEG auch im Schlussdrittel besser rein. Nach 90 Sekunden stellte Tyler Gaudet auf 6:2 für seine Farben, die den Puck weiter ordentlich laufen ließen und sich keine größeren Schnitzer mehr leisteten. Moritz Wirth (52.) setzte den Schlusspunkt. In seinem Schuss von der blauen Linie zum 7:2 entlud sich noch einmal der ganze Frust des vergangenen Wochenendes, ehe die DEG die Partie in den letzten acht Spielminuten souverän nach Hause brachte und auf den Rängen die rot-gelbe Weihnachtsparty begann.

Statistik: Düsseldorfer EG – Augsburger Panther 7:2 (4:1, 1:1, 2:0)
DEG/Tor: Haukeland (Quapp); Abwehr: Akdag, Postma – Wirth, McCrea – Cumiskey, Ankert – Balinson; Sturm: Blank, Rymsha, O’Donnell – Gogulla, Gaudet, Ehl – Roßmy, Angle, Borzecki – Üffing, Pivonka
Schiedsrichter: Frano/Hoppe
Tore: 1:0 (3:25) Ehl (Üffing), 1:1 (5:25) Baptiste (Elias/5-4), 2:1 (11:06) Pivonka (Rymsha, O‘Donnell/5-4), 3:1 (14:11) O’Donnell (Blank), 4:1 (16:51) Ehl (Gaudet, Balinson), 5:1 (20:50) Rymsha (O’Donnell, Blank), 5:2 (28:11) Schemitsch, 6:2 (41:30) Gaudet (McCrea, Borzecki), 7:2 (51:59) Wirth (Blank, O’Donnell)
Zuschauer: 11.390
Strafminuten: 4:6
Torschüsse: 31:32