Foto: D.SPORTS/Steffie Wunderl

Football

Rhein Fire verliert Heimspiel in Düsseldorf

Zu viele Fehler und zu wenig von der Offense.

Beim 7:12 gegen die Vienna Vikings dominieren auf beiden Seiten die Defenses. Im vierten Quarter finden Spielmacher Chad Jeffries und die Offensive endlich in ihren Rhythmus und haben am Ende sogar noch die Chance auf den Sieg. Doch die Österreicher lassen nichts mehr zu und nehmen damit erfolgreich Revanche für das verlorene Championship Game aus dem vergangenen Jahr.

6561 Tage nach dem bisher letzten Spiel in der heutigen MERKUR SPIEL-ARENA hat Rhein Fire seine Rückkehr nach Düsseldorf gefeiert. Vor 20.324 Fans gab es jedoch eine knappe Niederlage. In einem Footballspiel, das geprägt von verpassten Chancen und guten Plays der Verteidiger war, unterlag der zweimalige Champion der European League of Football (ELF) mit 7:12 (0:6, 0:0, 0:0, 7:6).

Die Vikings erwischten den besseren Start. Nach einem exzellenten Kickoff-Return gelang den Gästen nur wenige Spielzüge später der erste Touchdown des Tages. Rhein Fires Defense konnte zumindest die anschließende Two-Point-Conversion erfolgreich verteidigen, so dass der Rückstand zu Beginn des ersten eigenen Drive des Nachmittags erst mal „nur“ sechs Punkte betrug.

Doch offensiv funktionierte in den ersten beiden Quartern so gut wie nichts beim Titelverteidiger. Das Laufspiel war quasi nicht existent, wenn Quarterback Chad Jeffries nicht selbst mit dem Ball lief. Und im Passing Game blieb es bei Check-Down-Plays über wenige Yards. Kein Überraschungsmoment, keine tiefen Pässe – die Vikings hatten nur wenig Mühe mit der Fire-Offense.

Die Bilanz der ersten vier Drives von Rhein Fire: Punt, Punt, verschossenes Field Goal und noch ein Punt. Auch die Wiener brannten wahrlich kein Feuerwerk ab, verpassten ebenso ein Field Goal und konnten vor der Pause keine weiteren Punkte auf die Anzeigetafel bringen. Doch im Gegensatz zu Rhein Fire gelang es den Vikings vor allem mit dem Run Game den Ball ordentlich zu bewegen. Entscheidend dabei: Die Offense Line der Österreicher kontrollierte die Defensive Line des Champions vor der Pause fast nach Belieben und zudem geriet Wiens Spielmacher Ben Holmes fast nie unter Druck.

Rory Starkey Jr. erzielt den einzigen Fire-Touchdown des Tages

Auch im dritten Viertel des Spiels dominierten die Defenses das Geschehen. Deshalb ging es mit dem 0:6 aus Fire-Sicht ins finale Quarter des Tages. Kurz nach dessen Start gelang den Vikings der zweite Touchdown und 13 Minuten vor dem Ende sah sich Rhein Fire einem 0:12-Rückstand gegenüber.

Dann aber fand Chad Jeffries endlich mal einen offenen Wide Receiver. Rory Starkey Jr. ließ zwei Defender der Vikings stehen und meldete sein Team mit einem 68-Yard-Touchdown im Spiel an. Durch den verwandelten Extrapunkt hieß es nur noch 7:12 aus Sicht von Rhein Fire. Jetzt wurde es laut in der MERKUR SPIEL-ARENA – und drei Spielzüge der Österreicher später gelang Omari Williams eine umjubelte Interception. Beim vierten Versuch und zwei Yards zu gehen fand Jeffries Justin Schlesinger für ein ganz wichtiges neues First Down. 

Doch weil Fire es anschließend drei Mal in Folge nicht schaffte, ein Yard für den neuen ersten Versuch zu holen, kam Wien wieder in Ballbesitz. Fire bekam eine letzte Chance, doch die Vikings-Defense hielt dem letzten Aufbäumen der Gastgeber erfolgreich stand und so gab es 18 Jahre nach dem letzten NFL Europe-Spiel in Düsseldorf eine ELF-Heimniederlage für Rhein Fire in Düsseldorf.