Weitsprung-Idol Malaika Mihambo und Kolleginnen springen am Sonntag, 9. Februar 2025, beim ISTAF INDOOR im PSD BANK DOME zum ersten Mal aus der sogenannten Take-Off-Zone (Absprungzone). Bei der neuen Weitsprung-Variante, die der Leichtathletik-Weltverband World Athletics entwickelt hat und in Düsseldorf gemeinsam mit dem ISTAF INDOOR zum ersten Mal auf großer Bühne testet, wird aus einer größeren Zone „abgehoben“. Zudem wird die tatsächlich gesprungene Weite ab der Fußspitze gemessen. „Am Ende kann es den Weitsprung spannender machen“, sagt Malaika Mihambo.
Gemeinsam mit World Athletics testet das ISTAF INDOOR in Düsseldorf den bereits viel diskutierten Weitsprung aus der Take-Off-Zone. Gemessen wird nicht von einem fixen Punkt, sondern die tatsächliche Weite. Statt 20 Zentimeter haben die Athletinnen jetzt eine 40 Zentimeter lange Zone für einen gültigen Versuch. Eine gute Idee?
Malaika Mihambo: „Es ist gut, sich immer wieder Gedanken zu machen, wie wir die Leichtathletik weiterentwickeln können. Dafür sind Tests wichtig. Man muss einfach verschiedene Sachen ausprobieren, um entscheiden zu können: Ist es sinnvoll? Ist das spannend? Wird es dadurch besser? In diesem speziellen Fall ist es ja fast eine philosophische Frage: Was macht den Weitsprung im Kern aus? Geht es um die relative Weite, also das Treffen eines bestimmten Punktes, ab dem gemessen wird? Oder geht es um die tatsächliche (oder: absolute) Weite, also den weitesten Sprung. Ich bin gerne bereit, das auszuprobieren."
Was sind aus Deiner Sicht mögliche Vorteile des Versuchs?
Malaika Mihambo: “Am Ende kann es den Weitsprung spannender machen. World Athletics hat ermittelt, dass bei großen Meisterschaften rund 30 Prozent der Sprünge ungültig sind. Es ist zwar auch beim Weitsprung aus der Take-Off-Zone immer noch Präzision gefragt, aber sie steht nicht mehr ganz so im Fokus. Optimale Sprünge werden mit der Take-Off-Zone auf jeden Fall wahrscheinlicher, weil wir Athletinnen und Athleten uns nicht nur am Brett orientieren müssen, sondern alle Aspekte für einen optimalen Absprungpunkt nutzen können."
Sind perspektivisch Sprünge mit größeren Weiten zu erwarten, wenn sich der Weitsprung aus der Take-Off-Zone durchsetzen sollte?
"Ja, weil die tatsächlichen Weiten gemessen werden und die Zone größer ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass vor dem Brett Weite verschenkt wird, ist zwar noch immer da, aber sie ist geringer. Die Anzahl an Fehlversuchen wird auch geringer.”