Das hat es in der Geschichte der Beach Royals noch nicht gegeben. Am Wochenende holte sich das Team um Spielertrainer Oliver Romrig die Deutsche Meisterschaft. Durch ein 4:2 im Finale gegen Rekordmeister Rostocker Robben setzte sich die Mannschaft die deutsche Krone auf. Weil die Beach Royals zuvor auch schon den deutschen Pokal gewonnen hatten, dürfen sie sich jetzt erstmals Doublesieger nennen. Wir haben Oliver Romrig nach dem historischen Erfolg im exklusiven D.SPORTS-Interview gesprochen.
Oliver, du bist ganz schön heiser. Habt ihr so sehr gefeiert?
Oliver Romrig: Nein, ich für meinen Teil saß am Abend nach dem Finale noch sechs Stunden hinter dem Lenkrad für den Heimweg aus Warnemünde. Ich bin heiser, weil es Samstag so windig war, da habe ich mich wohl etwas verkühlt und natürlich beim Halbfinale auch schon viel geschrien.
Also gar keine Meisterfeierei?
Romrig: Doch, wir haben etwas gefeiert, vor allem die, die auf der Rückfahrt nicht am Steuer sitzen mussten. Wir haben das auch vor Ort noch ein wenig genossen und ja, es wurde natürlich auch das eine oder andere Bier getrunken.
Wieso haben die Beach Royals dieses Final4 für sich entschieden?
Romrig: Wir haben einfach viele Wege füreinander gemacht und als Team gemeinsam echt diszipliniert gearbeitet. Und in Philipp Borer auch endlich unseren Schweizer Nationalspieler mal dabei. Der hat bei den vergangenen Finalturnieren immer gefehlt. Mal, weil er verletzt war, mal, weil er zur Nationalmannschaft reisen musste. Jetzt war er dabei und hat auch toll gespielt.
Und im Tor wäre es fast zu einem Drama gekommen…?
Romrig: Stimmt, wir haben zwei Tage vor dem Turnier eine Hiobsbotschaft erhalten. Denn unser italienischer Torhüter Andrea Capita hat sich an der Hand verletzt und ist spontan ausgefallen. Das hat für viel Unruhe gesorgt, weil Marius Ebner beruflich und familiär bedingt erst ganz kurz vor dem Halbfinale anreisen konnte.
Foto: Joachim Kloock
Marius Ebener ist der andere Torhüter im Kader. Ein deutscher Nationalspieler!
Romrig: Ja, die Torwartposition ist im Beachsoccer enorm wichtig und wir sind froh, dass wir doppelt stark besetzt sind. Aber Marius konnte am Samstag erst um 5 Uhr morgens seine Anreise starten und ist erst kurz vor Anpfiff in Warnemünde eingetroffen. Dann aber hat er das Halbfinale ohne Gegentor überstanden. Im Beachsoccer ist das echt eine Ausnahme. Er hat eine Riesenpartie gemacht. Aber für unsere Nerven war das schon alles andere als einfach wegzustecken vor dem Spiel…
Jetzt sind die Beach Royals erstmals Doublesieger. Wie hört sich das an?
Romrig: Das hatten wir noch nie und freut mich umso mehr. Vor allem nach der schwachen Vorsaison, in der wir es nicht einmal in die Finalrunde geschafft haben. Dann zunächst der Pokalsieg bei uns im Wohnzimmer am Unterbacher See. Das war schon ein leckeres Bonbon. Und jetzt sind wir zurecht Deutscher Meister geworden, weil wir einfach das stärkste Gesamtpaket auf den Sand gebracht haben.
Was bedeutet das für den Standort Düsseldorf im Beachsoccer?
Romrig: Es gibt ja ein Lied über uns, das lässt sich auch bei Spotify finden. Darin heißt es: Wir sind die Macht vom Rhein und die Jungs vom Unterbacher See. Und das stimmt. Obwohl wir ein Standort ohne direkten Zugang zum Meer sind. Mein Traum wäre mal ein Final4 in Düsseldorf. Aber das liegt nicht in unserer Hand, sondern beim DFB.
Was steht zum Jahresausklang noch an?
Romrig: Wir trainieren auf Sparflamme weiter und werden noch eine Meisterfeier mit der Mannschaft organisieren. Vielleicht spielen wir noch das eine oder andere Turnier dieses Jahr. Und im nächsten Jahr sind wir dann in der Champions League dabei. Da freuen wir uns mega drauf. Das wird ein echtes Highlight.
Viel Spaß bei der Feier und vielen Dank für das Gespräch!
