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„Keine Stelle am Körper, die nicht blau ist…“

Rams-Torjäger Doden im Interview

von Jan Wochner

Es hat nicht viel gefehlt. Doch für die Skaterhockeyspieler der Düsseldorf Rams war im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft Endstation. Im dritten und entscheidenden Spiel gegen Rhein-Main Patriots unterlagen die Düsseldorfer denkbar knapp mit 3:4. Topscorer der Play-offs war Dominic Doden. Wir haben den Goalgetter im exklusiven Interview gesprochen. 

Dominic, wie schwer war dieses Aus zu verkraften?

Dominic Doden: Natürlich waren und sind wir extrem niedergeschlagen. Allerdings haben wir direkt nach dem Spiel in der Kabine schon gemeinsam festgestellt, dass wir diese Saison Großes geleistet haben. Wir haben viel mehr erreicht als für möglich gehalten und deswegen war die Stimmung okay. Hätte mir vor der Saison jemand das Halbfinale und den Pokalsieg angeboten, hätte ich sofort unterschrieben.

Es hätte aber auch der erste Finaleinzug der Rams nach 23 langen Jahren werden können…

Doden: Ja, es war ein Spiel auf Messers Schneide. Beide Teams waren jetzt im dritten Aufeinandertreffen natürlich betont defensiv. Vier Tore zuhause zu kassieren ist auch voll in Ordnung, aber wir hätten mehr als drei selbst machen müssen. Es war insgesamt eine geile Serie auf höchstem Niveau. 

Was hat die Rams diese Saison so stark gemacht?

Doden: Unser Teamgefüge. Wir sind brutal zusammengewachsen und das über den Kern der Mannschaft, der sich seit Jahren kennt, hinaus. Und dazu kam nach dem starken Saisonstart natürlich das Selbstbewusstsein. Unsere Mentalität war irgendwann so, dass wir wussten, dass auch ein Rückstand kein Problem ist, weil wir das gegen jeden Gegner aufholen können.

Und jetzt mal Beine hochlegen?

Doden: Wir haben tatsächlich sechs Wochen Pause, das tut auch mal gut. Aber der Blick geht natürlich auch voraus. Durch die guten Ergebnisse dieses Jahr haben wir uns für das höchste internationale Turnier qualifiziert, dass es im Skaterhockey gibt. Da spielen wir kommenden Juni zuhause gegen die besten Teams aus Ländern wie England, Österreich oder der Schweiz. Und wenn wir so auftreten wie dieses Jahr, können wir auch da eine gute Rolle spielen.

Wie sehr freust du dich über den Fakt, dass du bester Scorer (4 Tore, 6 Assists) der Rams in den Playoffs warst?

Doden: Ich hätte lieber drei weniger gemacht und dafür das Finale erreicht (lacht kurz). Nein, im Ernst, natürlich wäre mehr möglich gewesene bei die Gegner wussten natürlich in den Play-offs, was auf sie zukommt und haben dementsprechend gespielt…

Das bedeutet was?

Doden: Ich habe keine Stelle am Körper, die nicht blau ist. 

Vielen Dank für das Gespräch, Dominic.