Foto: Birgit Häfner

Eishockey

Frustrierendes Ende

DEG holt einen Punkt, lässt aber zwei liegen.

Zwei Mal führen die Düsseldorfer Eishockeyprofis im Heimspiel gegen die Straubing Tigers. Letztlich verpasst der Tabellenletzte jedoch den Sieg und verliert abermals ein Spiel in der Verlängerung.

Einen Punktgewinn im Heimspiel gegen die Straubing Tigers hätten viele, die es mit der Düsseldorfer EG halten, vor dem ersten Bully am Freitagabend im PSD BANK DOME wahrscheinlich sofort genommen. Als der Eishockeyabend gegen 22 Uhr sein Ende fand, fühlte sich das 3:4 (2:0, 0:1, 1:2, 0:1) nach Verlängerung aus Sicht der DEG aber überhaupt nicht gut an.

Zwei Mal lag der Tabellenletzte der Deutschen Eishockey Liga im Duell mit den Niederbayern in Führung. Doch nach einem späten Ausgleich im Schlussdrittel und dem entscheidenden Gegentor in der Verlängerung blieb nur Ärger über mindestens einen und eigentlich zwei verpasste Punkte, die im Abstiegskampf enorm viel Wert gehabt und der DEG darüber hinaus zum ersten Mal in dieser Saison einen zweiten Sieg in Folge beschert hätten. „Entscheidend waren leider wieder einmal die Sachen, die wir schon seit Anfang der Saison zu häufig falsch machen“, sagte Stürmer Bennet Roßmy.

Guter Beginn

Die DEG knüpfte im ersten Drittel an ihren guten Auftritt vom 4:1 gegen den ERC Ingolstadt an. Ohne überflüssige Turnover im Aufbau und mit einfachen Pässen im Offensivspiel gestalteten die Rot-Gelben die Anfangsphase ausgeglichen. Dann nahm Alec McCrea Anlauf und brachte den Puck gefährlich vor das Straubinger Tor. Dort fälschte Bennet Roßmy (7.) entscheidend zum 1:0 ab.

Abgesehen von einem halbwegs gefährlichen und doch ertraglosen Überzahlspiel wirkten die Tigers im ersten Abschnitt fahrig und kamen in vielen Szenen mindestens einen Tick zu spät. Die Folge: Das 2:0 für die Düsseldorfer durch Tyler Gaudet (13.), der nach einem fein vorgetragenen Angriff den Schuss von Brendan O’Donnell ins Tor lenkte. Straubing war keineswegs zwei Tore schlechter, bot aber defensiv mehr an als die DEG.

Nach der Eisaufbereitung und dem erstmaligen Seitenwechsel agierte der Spengler-Cup-Finalist von Ende Dezember deutlich zielstrebiger. Die Düsseldorfer bekamen in ihrer Zone jetzt deutlich mehr zu tun. Doch der seit seinem Ausraster Mitte Dezember bärenstark spielende Henrik Haukeland wehrte alles ab was auf seinen Kasten flog. Bis zur 37. Minute, da überwand Elis Hede den Norweger in Straubinger Überzahl für den 1:2-Anschlusstreffer aus Sicht der Gäste.

Bitteres Ende

Trotz eines nun nicht nur optisch deutlichem Übergewicht für die Straubinger nahm die DEG den knappen Vorsprung mit ins letzte Drittel. Doch der hielt nicht lange, schon nach 60 Sekunden fiel der Ausgleichstreffer zum 2:2 durch Joshua Samanski. In vielen Spielen der Saison wäre die Partie nun komplett gekippt. Aber die DEG wurde nun wieder aktiver und nutzte ein Powerplay durch Kyle Cumiskey (46.) zum 3:2.

Jetzt waren die drei Zähler und der zweite Sieg im zweiten Spiel des noch jungen Kalenderjahres zum Greifen nahe. Aber der zweite Treffer von Samanski (57.) sorgte für die Overtime vor 12.328 Fans, von denen die meisten auf diese gut hätten verzichten können. In dieser gelang Nelson Nogier (63.) die Entscheidung und die DEG verlor die fünfte von fünf Verlängerungen in dieser Saison.

„Mir hat unser erstes Drittel sehr gut gefallen. Aber dann hat Straubing oftmals die kleinen Battles gewonnen. Nach dem 3:2 durch Kyle hat uns beim erneuten Ausgleich die Schwäche in der Slot Coverage den Sieg gekostet. Das ist frustrierend, weil wir heute Morgen noch genau darüber gesprochen haben“, sagte ein angefressener Cheftrainer Steven Reinprecht.

Statistik: Düsseldorfer EG – Straubing Tigers 3:4 n.V. (2:0, 0:1, 1:2, 0:1)
DEG/Tor: Haukeland (Quapp); Abwehr: Cumiskey, Postma – Wirth, McCrea – Akdag, Balinson – Ankert; Sturm: O’Donnell, Gaudet, Ehl – Borzecki, Angle, Richards – Gogulla, Rymsha, Blank – Üffing, Braun, Roßmy
Schiedsrichter: MacFarlane/Schadewaldt
Tore: 1:0 (6:43) Roßmy (McCrea), 2:0 (12:46) Gaudet (O’Donnell, Ehl), 2:1 (36:55) Hede (Lipon, Brandt/5-4), 2:2 (41:00) Samanski (Connolly, Samuelsson), 3:2 (45:51) Cumiskey (Ehl, Blank/5-4), 3:3 (56:09) Samanski (Connolly, Nogier), 3:4 (62:21) Nogier (Leier, St. Denis)
Zuschauer: 12.328
Strafminuten: 6:8
Torschüsse: 28:39