Flag Football ist eine rasant wachsende Sportart. In Düsseldorf hat man diese Tendenz frühzeitig erkannt und in den vergangenen eineinhalb Jahren unheimlich viel in Bewegung gesetzt, um die kontaktlose Variante des American Football bestmöglich zu fördern. Der Zuschlag für die WM 2026 ist dabei der vorläufige Höhepunkt einer Story, die noch lange nicht zu Ende geschrieben ist.
Beim „Final 6“ am Samstag geht es für das Senior Team der Düsseldorf Firecats um den Aufstieg in die Flag-Football-Bundesliga. Gegen die Konkurrenz aus Aachen, Erlangen, Köln, Regensburg und München genügt je nach Verlauf des Spieltags bereits der Einzug ins Halbfinale, um den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse perfekt zu machen. Ein Vorgaben, das mit dem Heimvorteil im Rücken absolut möglich sein sollte.
Eine erfolgreiche Aufstiegsrelegation wäre aber nicht nur für die Spieler:innen der Firecats ein Erfolg – es wäre zugleich der nächste Meilenstein für den Flag-Football-Standort Düsseldorf. Der bislang letzte und mit Sicherheit größte wurde Ende Juli gesetzt, als bekanntgegeben wurde, dass die zunehmend an Popularität gewinnende Sportart 2026 ihre Weltmeisterschaft in Düsseldorf austragen wird.
„Mit der Ausrichtung der WM hoffen wir, noch mehr Menschen in Deutschland für Flag-Football zu begeistern. Denn Düsseldorf hat eine besondere Verbindung zum American Football. Die Stadt hat diesen Sport seit Jahrzehnten gezielt gefördert und hat 2025 das erste American-Football-Festival und den ersten Kongress in Europa ausgerichtet“, sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller im Rahmen des Announcements im Sommer.
Wegweisendes Projekt mit großen Ambitionen
Für den Sport in Deutschland und Flag Football in Düsseldorf sowie der Region ist die Ausrichtung der WM im kommenden Jahr ein absolutes Highlight – und das nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass Flag Football bei den Olympischen Sommerspielen 2028 erstmalig ins Programm aufgenommen worden ist.
Mit dem im Februar 2024 offiziell gestarteten und hochambitionierten Flag-Football-Projekt Firecats haben Rhein Fire, die Düsseldorf Panther und die Stadt etwas Wegweisendes ins Leben gerufen, das binnen eineinhalb Jahren bereits beachtliche Erfolge aufweisen kann. Während das Senior Team vor dem Sprung in die DFFL steht, hat das Damen-Team um die beiden Nationalspielerinnen Mona Stevens und Pia Schwarz bereits eine Endspielteilnahme in der höchsten nationalen Liga vorzuweisen. Doch das soll natürlich nur der Anfang sein. Düsseldorf möchte Titel, Düsseldorf möchte endgültig zur (Flag-)Football-Hochburg in Deutschland werden.

Luca Bultmann von den Firecats im Training. Foto: Tobias Hoffmann
Bei den Firecats steht aber auch die Generation von morgen im Fokus. Mit der U10, U13 und U16 wurden drei Nachwuchsteams auf die Beine gestellt, die der rasanten Entwicklung und den Erfolgen der Damen und des Senior Teams ins Nichts nachstehen. Gleich zwei U-Teams der Firecats werden am 21. September in Oberhausen mitmischen, wenn der große Finalspieltag der Flag Football NRW Jugendligen ausgetragen wird. Mit den Nationalspielerinnen Nika Wiesner (EM-Titel mit der Mixed-U15), Lea Kind und Paulina Seidel (beide Vize-EM-Titel mit den U17-Girls) haben drei Firecats-Talente zuletzt auch schon auf internationaler Bühne groß aufgespielt.
Neue und moderne Spielstätten in Garath
Mit den im April 2025 gemeinsam mit der NFL-Franchise New England Patriots eingeweihten Flag-Feldern im Stadtteil Garath haben die Firecats und der Sport als solcher eine Heimat bekommen, die nicht nur modern ist, sondern auch den hohen Ansprüchen des gesamten Projektes Genüge leistet. Auf dem Areal im Süden Düsseldorfs werden folgerichtig auch die Spiele der IFAF Flag Football Weltmeisterschaft 2026 stattfinden.
Für drei Düsseldorfer:innen geht es nach dem „Final 6“ aber erst mal zu einem anderen internationalen Großereignis: der Europameisterschaft in Paris. Kyra Fischer (Receiver), Dora Jung (Safety) und Luca Bultmann (Cornerback) vertreten die Düsseldorf Firecats im deutschen Aufgebot für die IFAF EURO FLAG 2025.
„Was die Stadt Düsseldorf in den Flag Football investiert, ist wirklich beeindruckend. Ich bin seit der Geburtsstunde der Firecats mit an Bord, zu 100 Prozent von diesem Projekt überzeugt und sehr froh, ein Teil davon sein zu dürfen. Gerade mit Ausblick auf die Heim-WM im kommenden Jahr freue ich mich sehr auf das, was noch alles kommen wird“, sagt Bultmann. Damit spricht er sicherlich allen Freunden und Förderern des Flag Football aus der Seele. Denn alles, was bisher war, sollen nur die ersten paar Kapitel einer langen Erfolgsgeschichte gewesen sein.
