Nach den Klatschen in Augsburg und gegen München präsentieren sich die Düsseldorfer beim 1:2 nach Verlängerung beim Vizemeister sichtbar verbessert.
Die mit Spannung erwartete Frage rund um das Auswärtsspiel der Düsseldorfer EG bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven lautete: Zeigt die DEG nach dem desaströsen Wochenende mit 1:14-Toren in den Spielen in Augsburg und gegen München eine entsprechende Reaktion. Die Antwort lässt sich eindeutig formulieren: Ja, die zeigte sie. Auch wenn es beim 1:2 (1:1, 0:0, 0:0, 0:1) nach Verlängerung letztlich nur einen Zähler auf das spärlich gefüllte Punktekonto gab. Die Leistung des Tabellenletzten machte Hoffnung.
„Es war eine Antwort auf das vergangene Wochenende. Heute gibt es viel Positives, das wir mitnehmen können. Wir haben diszipliniert gespielt und standen kompakt. Es ist nur traurig, dass wir das sonst nie so schaffen“, sagte Verteidiger Moritz Wirth.
Ehl sorgt nach Rückstand für die schnelle Antwort
Die DEG war deutlich präsenter in den Zweikämpfen, räumte die Rebounds vor dem eigenen Tor besser auf und machte den Bremerhavenern nach deren kräftezehrenden Viertelfinalspielen in der Champions Hockey League das Spielen so schwer wie möglich. Dass die Pinguins als gastgebendes Team und besser besetzte Mannschaft mehr Schüsse abgaben, war ebenso nachvollziehbar wie nicht entscheidend.
Wie so oft in dieser Spielzeit wurde gleich der erste größere Fehler in der eigenen Defensive bestraft. Verteidiger Torsten Ankert, der nach Verletzungspause in den Kader zurückgehrt war, vertändelte den Puck rechts vor dem eigenen Kasten – und Miha Verlic (8.) schoss nach schneller Reaktion seiner Reihenkollegen zum 1:0 ein. Für Nikita Quapp, der für Henrik Haukeland zwischen den Pfosten stand, gab es in dieser Szene nichts zu halten.
Doch die DEG fand eine zügige Antwort. Über Ryan McKiernan landete die Scheibe auf dem Schläger von Alexander Ehl, der seinen fünften Saisontreffer (12.) erzielte und so auf 1:1 stellte. Dieses Resultat sollte bis zum Ende der regulären Spielzeit Bestand haben. Einerseits, weil die Düsseldorfer dem Gegner nicht allzu viele Hochkaräter gestatteten und andererseits, weil Quapp in Vertretung für den nach seinem Ausraster beim München-Debakel auf die Bank gesetzten Haukeland ein richtig gutes Spiel machte. Insgesamt parierte Quapp 31 von 33 Schüssen.
Starker Quapp ist bei Bruggissers Baseball-Tor machtlos
Die Entscheidung fiel in der Overtime. Nach einem Puckverlust von Brendan O’Donnell sah sich Paul Postma beim Konter der Bremerhavener zwei Pinguins gegenüber. Den ersten Schussversuch von Verlic konnte Quapp noch entschärfen, doch dann traf Phillip Bruggisser (62.) artistisch aus der Luft zum Siegtreffer.
„Jeder hat für den Anderen gekämpft. Am Ende haben wir unglücklich verloren. So müssen wir weiterspielen“, sagte Stümer Alexander Ehl. Am Sonntag geht es für die DEG mit einem extrem wichtigen Heimspiel gegen Augsburg weiter. „Ich denke, wir werden uns für das 1:6 neulich revanchieren“, ergänzte Ehl. Angesichts von aktuell vier Punkten Rückstand auf Augsburg und Iserlohn ist es auch schon die einzige Möglichkeit.
Statistik: Fischtown Pinguins – Düsseldorfer EG 2:1 n.V. (1:1, 0:0, 0:0, 1:0)
DEG/Tor: Quapp (Haukeland); Abwehr: Akdag, Postma – Cumiskey, McKiernan – Wirth, McCrea – Ankert; Sturm: Blank, Rymsha, O’Donnell – Gogulla, Gaudet, Ehl – Roßmy, Angle, Borzecki – Üffing, Pivonka
Schiedsrichter: Rohatsch/Huber
Tore: 1:0 (7:35) Verlic (Urbas, Jeglic), 1:1 (11:02) Ehl (McKiernan), 2:1 (61:21) Bruggisser (Verlic)
Zuschauer: 4647
Strafminuten: 2:2
Torschüsse: 33:20