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ART Giants: Wir lassen keinen mehr vorbei

Das Team von Florian Flabb hat das Zeug zum Klassenerhalt

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die ART Giants kommen auf der Zielgeraden ihrer ersten Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProA immer besser in Form. Die Düsseldorfer Basketballer haben nicht nur in einem lange Zeit sehr spannenden Spiel die Baskets aus Münster mit 93:82 bezwungen. Auch der Vortrag und die Leistung über die 40 Minuten im CASTELLO haben bewiesen, dass die Mannschaft nicht nur über ein großes Herz sondern auch über eine Klasse verfügt, die jetzt nach und nach immer deutlicher wird und die Chancen auf den Klassenerhalt deutlich erhöhen.

Sieben Spiele stehen noch auf dem Aufgabenzettel der ART Giants in dieser Spielzeit. Die Chancen, das Saisonziel zu erreichen, sind größer geworden. Und das hat nicht nur mit dem letzten Spiel zu tun. Denn da ist viel mehr, was die Fans aus Düsseldorf zuversichtlicher stimmen kann. Die Mannschaft von Florian Flabb hat einen großen Lernprozess hinter sich. Und die Moral, die in den Spielern steckt, ist besonders hervorzuheben. In der Hinrunde gab es eine Serie von acht Niederlagen, die der Mannschaft in Sachen Glauben an die eigene Stärke und den Klassenverbleib nichts anhaben konnte. 

Trainer Florian Flabb hat an seinem Plan festgehalten. Foto: Kenny Beele

In der Rückrunde waren es weitere Rückschläge, die nicht jedes Team so weggesteckt hätte. Zwei Niederlagen mit nur einem Punkt Unterschied gegen absolute Spitzenteams der Liga. Und danach folgte noch eine äußerst unglückliche Niederlage in Trier mit nur drei Punkten Abstand. Die ART Giants stecken nicht auf. Im Gegenteil gegen Münster zeigten die Düsseldorfer Korbjäger eine Energie, der der Gegner am Ende auch wegen einer schwächeren Bank nichts mehr entgegensetzen konnte. Es war ein Sieg der Moral nach drei so schmerzlichen Niederlagen.

Die Lage für die ART Giants ist keineswegs entspannt. „Aber wir sehen ganz deutlich diese Entwicklung in der Mannschaft“, sagt Florian Flabb nicht ohne Stolz, weil er an seinem Konzept festgehalten hat und neben der Taktik des hohen Tempos in der Offensive auch inzwischen eine Defensivstruktur implementiert hat, die die Mannschaft auch in kritischen Phasen im Spiel hält. „Diese Entwicklung war für die gesamte Saison unser großes Ziel“, sagt der Trainer und scheint damit Recht zu behalten, das dies am Ende für den Klassenerhalt und einen gewissen Reifegrad reichen wird.

Florian Flabb: „Wir müssen unseren Job erledigen“

Noch sind die ART Giants aber nur gerade über dem Strich der Abstiegszone. Und Lennart Boner, Booker Coplin und Co. müssen vor allem jetzt weiter liefern. Denn es geht nun als Sechzehnter der 2. Liga Pro A zu Science City Jena, einem Team, das nur mit zwei Punkten mehr vor den Düsseldorfern (Platz 16 und 18 Punkte) steht. Und danach (Mittwoch kommender Woche) kommt das Schlusslicht aus Schwenningen ins heimische Castello. „Da wir die drei knappen Spiele nicht gewinnen konnten, ist nun jedes Spiel entscheidend“, sagt Florian Flabb. „Wir dürfen uns auf niemanden in dieser Liga verlassen, nur auf uns selbst.“ Es stehen also sehr wichtige und spannende Wochen an. „Wir müssen schauen, dass wir dann jeweils unseren Job erledigen.“

Lennard Boner – 51 – empfängt die Glückwünsche seiner Mitspieler. Foto: Kenny Beele

Diesmal habe es ideal funktioniert, was man sich für das Spiel vorgenommen habe, meinte Vincent Friederici. „Von einer Vorentscheidung im Abstiegskampf nach diesem wichtigen Sieg gegen Münster zu sprechen, ist eindeutig zu früh“, sagte der Shooting Guard der ART Giants. „Er gibt uns aber ein wenig Luft, weil Leverkusen (Platz 17 und 16 Punkte) nicht gewinnen konnte.“ Mit Erfolgen gegen Jena, Schwenningen und Bochum könnte man sich ein wenig nach oben orientieren. Dann müsste man auch ein ganz anderes Selbstverständnis entwickeln können, wenn diese Erfolge gelingen. Möglich wäre es allemal, denn die Leistung gegen Münster war so, dass die Mannschaft auch nach den jeweiligen Rückstanden zu Beginn und nach der Halbzeit gegen die Westfalen ruhig geblieben ist und sich auf die Stärken besonnen hat.

Etwas zurückhaltender ist Publikumsliebling Lennard Boner, der auch die eine oder andere Schwäche ansprach, die man gerade gegen das relativ statische Spiel der Münsteraner noch hatte. „Aber wir haben das letztlich als Team geschafft, weil alle an einem Strang gezogen haben“, sagte der Mann mit der Nummer 51 auf dem Trikot. Und tatsächlich gab es keinen Ausfall an diesem Tag in der Mannschaft, und so waren auch die beiden Dreier von Mark Gebhardt und ein erfolgreicher Distanzwurf von Andrius Mikutis zur genau richtigen Zeit unglaublich wichtig. „Ich bin zwar ein positiver Mensch, aber letztlich reicht ein Blick auf die Tabelle, um zu wissen, dass wir noch gar nichts gewonnen haben.“ Und da hat Big Man Boner recht: Es helfen nur weitere Siege gegen die drei Konkurrenten im Klassenkampf. Aber bei dieser positiven Entwicklung der ART Giants sollten die anstehenden Aufgaben mit großer Konzentration und dem zuletzt gezeigten Kampfgeist gut zu lösen sein. 

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