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ART Giants greifen nach den Sternen

Mark Gebhardt genießt den Ritt auf der Erfolgswelle

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Die ART Giants sind noch nicht satt. Düsseldorfs Basketballer wollen jetzt auch das Finale erreichen. Doch nach dem furiosen Einzug ins Play-off-Halbfinale trifft die Mannschaft von Trainer Florian Flabb nun auf die Orange Academy aus Ulm. Für beide Teams geht es in diesem Aufeinandertreffen bereits um den sportlichen Aufstieg in die 2. Basketball Bundesliga ProA, weil beide Finalteilnehmer aufsteigen.

Mark Gebhardt ist für die ART Giants ein wichtiger Spieler – vor allem in der Defensive. Foto: Kenny Beele

„Ganz klare Ansage: Wir sind jetzt umso hungriger, nachdem wir gesehen, was in diesem Jahr möglich ist und wir einen der Aufstiegsfavoriten aus dem Süden gleich zweimal auswärts bezwingen konnten“, erklärt Mark Gebhardt, Small Forward, der ART Giants voller Vorfreude auf die zwei oder möglicherweise drei Spiele gegen die Ulmer, die Viertplatzierten aus der Südgruppe nach der Hauptrunde.

Etwas nüchterner betrachtet es sein Trainer: „Ulm ist ein super interessanter Gegner. Sie haben ein junges, aber sehr talentiertes Team mit vielen athletischen Spielern“, sagt Florian Flabb zum kommenden Kontrahenten. Die Düsseldorfer erwartet alles andere als eine leichte Aufgabe. Die Orange Acedemy, das Farmteam von Erstligist Ratiopharm Ulm, sorgte in der Viertelfinal-Runde für die größte Überraschung, als die Süddeutschen den absoluten Aufstiegsfavoriten WWU Baskets Münster in zwei Spielen deutlich besiegen und früh in die Sommerpause schicken konnten. Der älteste Spieler des kommenden Gegners ist erst 22 Jahre alt.

„Vielleicht können wir unsere größere Erfahrung in die Waagschale werden“, hofft Mark Gebhardt, der mit einer starken kämpferischen Vorstellung seinen Trainer im zweiten Spiel in Koblenz überzeugt hat. Gebhardt hatte auch in der letzten Minute dort den Ball unter dem Korb behauptet und ihn zu Booker Coplin gepasst, der dann den entscheidenden Dreier zum Sieg landen konnte. https://www.instagram.com/reel/CdJPq_Ql8nD/?igshid=YmMyMTA2M2Y= „Das war kein Glück.“

Trainer Florian Flabb geht optimistisch ins Play-off-Halbfinale. Foto: Kenny Beele

Auch wenn es im Play-off-Halbfinale um nicht weniger als den sportlichen Aufstieg in die ProA geht, will man in Düsseldorf den Ball erstmal flachhalten. „Wir gehen diese Play-off-Serie gegen Ulm jetzt genauso an, wie wir die ganze Saison schon angegangen sind. Es wird von Spiel zu Spiel geschaut und jede Situation immer neu bewertet“, erklärt Flabb und ergänzt: „Wir wollen weiterhin stabil sein in unserem Spiel und schauen, ob die Reise vielleicht sogar noch weiter geht.“

Mark Gebhardt spricht genau wie der Trainer von einer großartigen Teamleistung, aus der Booker Coplin mit seinen 31 Punkten und dem wichtigen Dreier zum Schluss noch einmal herausragte. „Wir haben nach dem Sieg im ersten Spiel in Koblenz diesmal genau das Gleiche gemacht“, erklärt der Spieler der ART Giants. „Wir haben in der Kabine an der gleichen Stelle gesessen, dasselbe gegessen und alles andere auch versucht, so zu machen wie vor dem ersten Sieg“, beschreibt Gebhardt die „Taktik“ vor dem entscheidenden Spiel in Koblenz.

„Es ist ein Traum und Wahnsinn, was diese Saison bei uns abgeht“

Sein Team habe die Nerven bewahrt und sei von den Fans letztlich auch getragen worden. „Bin sehr gespannt, wie die Unterstützung beim Spiel Nr. 2 in Ulm sein wird. Zum Start wird unsere Halle bestimmt voll und in bester Stimmung sein“, sagte der Düsseldorfer Basketballer. „Jetzt haben wir alle heiß gemacht.“ Gerade für junge Spieler könne die lange Fahrt von Ulm nach Düsseldorf ein Nachteil sein. „Aber auch dieses Team hat jetzt Blut geleckt“, glaubt Gebhardt. „Es ist aber auch wie ein Traum und Wahnsinn, was diese Saison bei uns abgeht.“

Diesmal gegen Ulm soll es auch mit den Freiwürfen wieder besser klappen. Foto: Kenny Beele

Die Vorbereitung auf den Samstagabend war nach zwei anstrengenden Wochen etwas ruhiger, die Spieler konnten zudem die kleinen Wehwehchen auskurieren und Spannung aufbauen. „Wir bereiten uns mental nur auf dieses erste Spiel vor, schauen viele Videos und scouten die Spieler. Wir suchen die Schwachstellen beim Gegner“, sagt der 27-Jährige. Das erste Spiel sei sehr wichtig, um zu sehen, wie die Qualitäten auf beiden Seiten verteilt sind. „Wir sind bereit, fit und gespannt. Die zuletzt stetig gewachsene Heimkulisse wird uns sehr helfen.“ 

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