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3:0 – Fortunas starker Auftritt in Aue

Die Rösler-Elf zeigt eine reife Leistung

Foto: Wolff

von Norbert Krings

Fortuna Düsseldorf hat im dritten Spiel des neuen Jahres einen wichtigen 3:0-Auswärtssieg in Aue eingefahren. Damit ist die Mannschaft von Uwe Rösler bestens vorbereitet für die beiden nächsten (Heim-)Spiele gegen Fürth und den Hamburger SV. Kownacki, Karaman und Pledl erzielten die drei Treffer. 

Uwe Rösler hatte für seinen Trainerkollegen und alten Kumpel Dirk Schuster Überraschungen in die Aufstellung zu bieten. So ließ Fortunas Cheftrainer Rouwen Hennings bei minus 5 Grad Celsius zunächst auf der Ersatzbank. Für ihn begann Dawid Kownacki erstmals von Beginn an. Shinta Appelkamp stand ebenso in der Startelf wie der aktuelle Neuzugang Felix Klaus, der erst vor zwei Tagen offiziell vorgestellt worden war. Die Defensive blieb so, wie sie sich personell in den vergangenen erfolgreichen Begegnungen präsentiert hatte.

Der leicht mit Schnee bedekte Boden machte das Spiel zwar nicht einfacher, aber große Probleme hatten beide mit dem grün-weißen Untergrund im Erzgebirgstadion offensichtlich nicht. Die Sachsen hatten die erste gute Möglichkeit, als Clemens Fandrich in der vierten Minute mit einem langen Pass die Düsseldorfer Abwehr überspielte und es nur Florian Kastenmeiers schneller Reaktion zu verdanken war, dass der angespielte Florian Krüger nicht mehr Schaden anrichten konnte.

Kownacki umkurvt Männel und erzielt drittes Saisontor

Die Begegnung entwickelte sich zu einem Geduldsspiel, in dem die Kontrahenten auf die Fehler des anderen warteten. Nur hin und wieder kam dann mal ein Ansatz von Gefahr auf beiden Seiten auf. Allerdings waren jeweils die Abwehrreihen dann Herr der Lage. Die Fortuna verzichtete auf ein aggressives Pressing und nutzte dann aber den ersten groben Stellungsfehler des Gegners. Alfredo Morales überspielte per Chipball die Abwehr. Dawid Kownacki startete in die Lücke, umspielte Martin Männel geschickt und traf zum 1:0 für die Fortuna (24.) und die nicht ganz unverdiente Führung für das stabilere Team bis dahin. 

Die Fortuna wirkte in dieser Phase sehr kontrolliert und hatte in Alfredo Morales den spielbestimmenden Akteur auf dem Platz. Das eindeutige Übergewicht der Gäste bei den gewonnenen Zweikämpfen machte sich bemerkbar. Aue kam also weiterhin nicht zu klaren Möglichkeiten trotz größerem Ballbesitz. Die Fortunen verwalteten den Vorsprung nicht nur, sondern suchten immer wieder die Gelegenheit, Nadelstiche zu setzen. Kownacki scheiterte in der Nachspielzeit mit einem Schuss im Fallen.

Nach der Pause änderte sich das Bild zunächst nicht. Aue tat sich weiterhin schwer, Räume zu finden. Fortuna nutzte die Ballverluste der Platzherren, um einmal schnell und das andere Mal ruhig aufzubauen. In der 51. Minute hätte es dann 2:0 heißen müssen. Aber diesmal vergab Kownacki von halblinks kommend fei vor Männel. Appelkamp hatte sehenswert vorbereitet.

Fortuna lässt nicht hinten rein drängen

Nach einer guten Stunde erhöhten die Platzherren das Risiko, und die Fortuna wirkte plötzlich nicht mehr so geordnet und war anfälliger für die Angriffe des Gegners, der zweimal offensiv gewechselt hatte. Auch Uwe Rösler reagierte, brachte Tony Pledl, Rouwen Hennings sowie Kristoffer Peterson und setzte weiterhin auf eine offensive Ausrichtung.

Felix Klaus – vorne – und Matthias Zimmermann im Sprint. Foto: Wolff

Die Souveränität der ersten Hälfte war zwar nicht mehr zu erkennen, aber je länger das Spiel dauerte, umso größer wurden die Räume, die sich nun vorne anboten.

Erst ein erneuter Fehler des FC Erzgebirge brachte dann die Vorentscheidung. Hennings setzte Peterson nach einem Fehlpass der Gastgeber ein. Der Schwede scheiterte noch an Männel. Im Nachsetzen erzielte der umtriebige Kenan Karaman aber mit einem ernergischen Kopfball das 2:0. Fast im Gegenzug hatte die Fortuna dann aber Glück. Steve Breitkreuz kam per Kopf vor Kastenmeier an den Ball und traf die Unterkante der Latte. Danach konnten die Gäste die Situation klären.

Den insgesamt verdienten Sieg brachte die reifere Mannschaft dann sicher nach Hause. Pledl war dann mit dem dritten Treffer in der 89. Minute noch für die letzte Ergebniskorrektur zuständig. Peterson hatte ihn mit viel Übersicht bedient. So war im elften Spiel seit Ende Oktober der achte Sieg perfekt (bei zwei Unentscheiden und einer Niederlage).

Statistik:
Aue: Männel – Breitkreuz, Gonther, Ballas, Strauß (64. Rizzuto) – Riese (45. Samson), Nazarov (81. Zulechner), Fandrich – Zollinski (64. Hochscheidt), Testroet, Krüger
Fortuna: Kastenmeier – Zimmermann, Hoffmann, Danso, Krajnc – Morales – Klaus (70. Pledl), Prib (77. Sobottka), Appelkamp (70. Peterson) – Karaman (86. Bodzek), Kownacki (70. Hennings)
Kader: Wolf – Hartherz, Klarer, Bodzek, Borello
Schiedsrichter: Christof Günsch (Marburg)
Zuschauer: 0
Tore: 1:0 (24.) Kownacki, 0:2 (82.) Karaman, 0:3 (89.) Pledl
Gelbe Karten: Nazarov / Danso (1.), Klaus (1.) , Karaman (3.)
Beste Spieler: Fandrich / Morales, Karaman
Spielnote: 3,5
Spielfazit: Fortuna zeigte ein souveränes Auswärtsspiel, erzielte in den richtigen Momenten die Treffer und hatte in Alfredo Morales den mit Abstand besten Spieler auf dem Platz.

Stimmen:
„Das Wichtigste war, dass wir gewinnen konnten. Insgesamt haben wir ein gutes Spiel gemacht, und ich bin glücklich, mit meinem Tor zum Erfolg beigetragen zu haben. Alfi Morales war überragend.“
Dawid Kownacki, Torschütze zum 1:0 der Fortuna

„Es war sehr kalt hier, aber der Platz war in gutem Zustand. Darauf haben wir dann guten Fußball gespielt. Wir haben gut abgewartet und im richtigen Moment blitzschnell umgeschaltet. Dass wir am Ende Räume bekommen, war klar. Das haben wir dann aber auch gut genutzt.“
Andre Hoffmann, Verteidiger der Fortuna

„Das war sehr schön, und es hat mich gefreut, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Es hat gepasst, die Jungs haben mir sehr gut geholfen, mich zurechtzufinden.“
Felix Klaus, neuer Spieler der Fortuna

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